agronomie und lebensmittelwissenschaften
Wenig spricht dafür, dass unser Fleischkonsum bald sinkt. Im letzten Beitrag des Jahres erklärt Lukas Fesenfeld, warum er ein nachhaltiges Ernährungssystem dennoch für machbar hält.
Zahlt es sich in der intensiven Rinderund Schweinemast aus, ins Tierwohl zu investieren? Fleisch mit einem höheren Tierwohlstandard lässt sich meist teurer verkaufen, verursacht aber höhere Kosten. Agroscope-Forschende fanden heraus, dass die Tierwohlprämie in der Rindermast zu tief ist. Die Schweinemast ist nur knapp kostendeckend.
Böden besitzen grosses Potenzial, CO2 aus der Atmosphäre in Form von Kohlenstoff zurückzuhalten und damit die globale Erwärmung zu mildern. Agroscope-Forschende konnten nun zeigen, dass in extensiven Anbausystemen deutlich mehr Kohlenstoff über Pflanzenwurzeln in den Boden gelangt als bisher angenommen. Aufgrund dieser Erkenntnisse wurden die Schätzgrössen für das nationale Treibhausgasinventar angepasst.
Durch eine Abwandlung der Genschere CRISPR-Cas9 können UZH-Forschende Änderungen im Erbgut von Einzellern vornehmen, die sich nicht von natürlichen Mutationen unterscheiden. Diese Methode ermöglicht die Entwicklung eines (harmlosen) experimentellen Lebendimpfstoffs gegen den weit verbreiteten Parasiten Toxoplasma gondii.
Brotweizen ist enorm anpassungsfähig an unterschiedliche regionale Bedingungen. Entstanden ist seine grosse genetische Vielfalt insbesondere durch die Einkreuzung zahlreicher Chromosomen-Fragmente aus Wildgräsern. Das zeigen die Genomsequenzen von zehn Weizensorten aus vier Kontinenten, die ein internationales Konsortium mit Beteiligung von Forschenden der Universität Zürich nun entschlüsselt hat.
Ausgewählte Jobs
PostDoc: Modellierung von Nährstoffausscheidungen in Milchviehherden Agroscope, 1725 Posieux FR
Post-doc: Modélisation d’éléments nutritifs excrétés par le bétail laitier Agroscope, 1725 Posieux FR
Responsable du groupe de recherche «Amélioration des plantes de grandes cultures et ressources génétiques» Agroscope, Nyon
Forschungsgruppenleiter/in Ackerpflanzenzüchtung und Genressourcen Agroscope, Nyon
Praktikant/-in im Bereich Pflanzenpathologie und Entomologie Agroscope, 1260 Nyon (VD)
Die Agrarwissenschaft (Agronomie) beschäftigt sich mit allen Fragen rund um die Primärproduktion menschlicher und tierischer Nahrung sowie nachwachsender Rohstoffe. Neben der Einbeziehung vieler Teilbereiche aus anderen Wissenschaftsgebieten gibt es eigenständige Fachgebiete der Agrarwissenschaft. Eine häufige Grundeinteilung gliedert sie in Pflanzenproduktion, Tierproduktion, Agrarökonomie, Agrargeographie, Agrartechnik sowie ökologischen Landbau.
Nach 1960 erfuhr die Agrar- und Lebensmittelwissenschaften eine starke Erweiterung um moderne Forschungsgebiete wie Mikrobiologie, Milchwissenschaften, Lebensmittelwissenschaften, Bodenkunde, Ernährungs- und Züchtungsbiologie, Populationsgenetik, volkswirtschaftliche Fragen des Agrarsektors, Agrarmärkte und Entwicklungsökonomie und in den letzten Jahren Bio- und Gentechnologie.
Forschungsanstalten
- Die Forschungsanstalt Agroscope gehört zum Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) und erarbeitet die technischen und wissenschaftlichen Grundlagen für eine effiziente, nachhaltige und wettbewerbsfähige Landwirtschaft.
- Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL Schweiz) ist eine der führenden Forschungseinrichtungen für biologische Landwirtschaft. Die grundlegenden Forschungsaktivitäten sind: Lebensmittelqualität, Tiergesundheit, Weiterentwicklung und Agrarpolitik, Optimierung von Anbautechnik und Pflanzenschutz.
Hochschulen
- Die Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) ist die Fachhochschule-Institution der Land-, Forst- und Lebensmittelwirtschaft. Neben der Aus- und Weiterbildung betreibt die HAFL angewandte Forschung und erbringt Dienstleistungen für Institutionen und Unternehmen in der Schweiz und im Ausland.
- Das Departement Agrar- und Lebensmittelwissenschaften der Eidgenössische Technische Hochschule Zürich befasst sich mit Fragestellungen des Welternährungsystem.
Jobs
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