Leben, das auf physikalischen Grundsätzen beruht: Die kugeligen L-Form-Listerien mit Tochtervesikeln in ihrem Inneren. (aus Briers Y et al, PLOS ONE, 2012)
Es gibt Bakterien, die sich ihrer Zellwand entledigen können und eine neue, kugelige Gestalt annehmen. ETH-Forscher zeigen, dass auch diese sogenannten L-Formen lebensfähig sind und ihre Vermehrungsmechanismen denen von frühen Lebensformen entsprechen könnten. Vor ein paar Jahren entdeckten Forscher aus der Gruppe von ETH-Professor Martin Loessner, dass stäbchenförmige Listerien kugelig werden können. Diese sogenannten L-Formen unterscheiden sich grundsätzlich von der normalen Bakterienform. Sie entledigen sich ihrer Zellwand, werden dadurch kugelrund und können sich durch eine Art Knospung vermehren, indem Mutterzellen nach aussen oder in ihr Inneres Tochterbläschen 'abperlen'. Das Besondere daran: Nicht alle dieser Bläschen enthalten Erbsubstanz. L-Formen entstehen etwa dann, wenn gegen Listerien, die schwere Lebensmittelinfektionen verursachen können, Antibiotika eingesetzt werden.
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