Bakterieller Konkurrenzkampf im Mikrobereich: Die durch das T6SS (grün, violett) vermittelte Abtötung und Auflösung konkurrierender Bakterien kann zur DNA-Freisetzung (türkis) und anschliessendem Genaustausch führen.
Bakterien entwickeln nicht nur selbst Antibiotika-Resistenzen, sie holen sich solche Resistenzen auch von ihren Konkurrenten. Forscher vom Biozentrum der Universität Basel konnten nun in einer aktuellen Studie in 'Cell Reports' zeigen, dass einige Bakterien ihren Konkurrenten einen Giftcocktail injizieren, der diese zerplatzen lässt. Die dabei freigesetzte Erbinformation, die auch Resistenzen enthalten kann, nimmt das Angreifer-Bakterium auf und wird so selbst resistent. Die häufige und oftmals unachtsame Verwendung von Antibiotika führt zu einer immer schnelleren Verbreitung von Resistenzen. Zu den Hot-Spots zählen dabei insbesondere Spitäler. Hier bringen nicht nur Patienten unterschiedlichste, zum Teil bereits resistente Keime ins Haus. Durch den Einsatz von Antibiotika zur Bekämpfung von Infektionen sind Spitäler ein Ort, wo Antibiotika-Resistenzen häufiger entstehen und zusätzlich unter den bakteriellen Krankheitserregern weitergegeben werden.
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