Zwei neue Briefmarken der Post rücken die bedrohte Artenvielfalt in Schweizer Gewässern ins Blickfeld. Bei Auswahl und Gestaltung der dargestellten Tierund Pflanzenarten haben zwei Forschende der Eawag, die sich seit langem mit der Biodiversität in Gewässern beschäftigen, die Post wissenschaftlich beraten.
Gewässer sind Hotspots der Artenvielfalt. Aber gerade diese Lebensräume stehen durch die Eingriffe des Menschen besonders stark unter Druck, etwa durch die Verbauung der Ufer, die Nutzung der Wasserkraft oder den Eintrag von Nährund Schadstoffen. Die in Gewässern lebenden Tierund Pflanzenarten sind daher besonders stark bedroht: Rund ein Fünftel ist bereits ausgestorben oder vom Aussterben bedroht. Einigen dieser Arten widmet die Post ihre beiden neuesten Sondermarken wie sie im heute erschienenen Briefmarkenmagazin «Die Lupe» bekannt gibt. Erhältlich sind die Marken ab 2. Mai.
Eine der beiden Marken zeigt den Thunerseebalchen, eine Felchenart, die nur im Thunerund im Brienzersee vorkommt, zusammen mit Armleuchteralgen sowie Teichmuscheln im Sediment des Sees. Auf der zweiten Marke sind drei Bewohner des Doubs zu sehen: der Dohlenkrebs, der Rhone-Streber, der auch als Roi du Doubs oder Apron bekannt ist, sowie das Quellmoos.
Das Wasserforschungsinstitut Eawag beschäftigt sich seit langem mit der Erforschung und Erhaltung der aquatischen Biodiversität. Ole Seehausen, Leiter der Abteilung Fischökologie und Evolution, und Christoph Vorburger, Leiter der Abteilung aquatische Ökologie, haben die Post daher bei der Auswahl der abgebildeten Arten und deren Gestaltung wissenschaftlich beraten.
Bedrohte Unterwasserwelt im Briefmarkenformat
Anzeige