Der Innovation mehr Schub verleihen

Auf der Titelseite: Forscher Francis Schwarze hat ein Verfahren für luminesziere
Auf der Titelseite: Forscher Francis Schwarze hat ein Verfahren für lumineszierendes Holz entwickelt, indem er Holzwürfel mit Pilzen behandelt. Die Pilzfäden eines Weissfäule-Erregers durchdringen das Holz und ernähren sich von Holzbestandteilen, wobei sie den lichterzeugenden Naturstoff Luciferin produzieren. Ähnlich wie bei Glühwürmchen sendet das funktionalisierte Holz so dank der lebenden Pilzfäden ein grünliches Licht aus. Bild: Empa
Tauchen Sie ein in die spannende Welt der Forschung und Innovation; Sie werden Überrascht sein, wie breit die Empa das Spektrum der angewandten Forschung im Bereich der Materialwissenschaften und Technologieentwicklung definiert.

Das vergangene Jahr war geprägt von grossen Fortschritten und einigen wegweisenden Initiativen, die wir, zum Teil gemeinsam mit unseren Partnern, aufgegleist haben. Ich möchte Ihnen einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen geben und Ihnen einen Einblick in die spannenden Perspektiven gewähren, die vor uns liegen.

Unser Ziel, der Innovation mehr Schub zu verleihen, hat uns dazu inspiriert, neue interne «Tools» einzuführen, die uns dabei unterstützen sollen, bahnbrechende Ideen zu generieren und neue, zukunftsträchtige Forschungsaktivitäten zu initiieren. Die ersten beiden «Research Booster», dieses Mal in den Bereichen Biomedizin und 2D-Materialien, sind Beispiele hierfür. Ebenso richten wir unsere Aufmerksamkeit auf institutsweite Initiativen wie «Mining the Atmosphere», die es uns ermöglichen, unsere interdisziplinäre Forschung noch stärker auf eine klare Zielsetzung zu fokussieren.

Interdisziplinarität, die bekanntlich das Herzstück unserer Forschungsphilosophie bildet, spiegelt sich auch in unserem zum Teil erneuerten Führungsteam wider. Innerhalb der letzten eineinhalb Jahre haben an der Empa vier neue Departementsleitende mit äusserst vielfältigen Hintergründen - von Grosskonzernen über Start-ups bis hin zur anwendungsorientierten, translationalen Forschung - Führungsfunktionen Übernommen. Diese Vielfalt befeuert Kreativität und stärkt unsere Fähigkeit, innovative Lösungen für die komplexen Herausforderungen unserer Zeit zu finden.

Im Mittelpunkt der Partnerschaft mit unserem Schwesterinstitut Eawag steht eine Bündelung der gemeinsamen Kräfte. Unter dem Leitmotiv «Climate Solutions» arbeiten wir zusammen an Lösungen für den Umgang mit dem Klimawandel. Dabei werden wir unsere «Mining the Atmosphere»-Aktivitäten gezielt einbringen. Im Kontext von «Beyond Zero» und Zirkularität planen wir bereits mehrere NEST-Units, die Lösungen für eine nachhaltige, ressourcenschonende Zukunft aufzeigen. Unser neuer Empa-Eawag-Campus «co-operate», den wir dieses Jahr in Betrieb nehmen, wird uns durch verschiedene innovative Ansätze wie ein grosses Erdsondenfeld dabei unterstützen, unserem Ziel Netto-Null ein bedeutendes Stück näher zu kommen.

Natürlich sind die Herausforderungen, vor denen wir stehen, gewaltig. Wir sind davon Überzeugt, dass wir diese nur durch umfassende Kooperationen über den gesamten ETH-Bereich und darüber hinaus erfolgreich bewältigen können. Aus diesem Grund engagieren wir uns aktiv in verschiedenen «Joint Initiatives» des ETH-Bereichs, sei es im Energiebereich oder bei anderen Themen. Unser Ziel ist dabei klar: Wir möchten maximale Wirkung erzielen, indem wir unsere Forschung durch Fokussierung und durch Bündelung der Kräfte weiter vorantreiben - sowohl intern als auch im Verbund mit unseren zahlreichen Partnern aus Forschung und Industrie.