Eine Konferenz setzt Massstäbe

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Neben etlichen parallel stattfindenden Vorträgen gab es auch solche im Plenarsaa
Neben etlichen parallel stattfindenden Vorträgen gab es auch solche im Plenarsaal. Bild: Gaby Indermaur
An vier Tagen im Mai trafen sich in St. Gallen über 700 Fachleute aus mehr als 40 Nationen zur 38. «International Conference of the Polymer Processing Society», kurz PPS-38. Diese war von der Empa zusammen mit Olma Messen und St. Gallen-Bodensee Tourismus organisiert worden.

Die internationale Polymer-Konferenz PPS-38 vom 22. bis 26. Mai in den Räumen der Olma Messen in St. Gallen verlief für die Empa Überaus erfolgreich. Das Organisationskomitee um Rudolf Hufenus, Edith Perret und Hania Curjel stellte einen interessanten Mix aus fachlichen wie auch gesellschaftlichen Events auf die Beine.

Zur Vorbereitung der Konferenz mussten über 700 eingereichte Vorträge und Poster-Präsentationen gesichtet, beurteilt und schliesslich durch das wissenschaftliche Komitee bewilligt werden. Diese Auswahl Überzeugte knapp 750 Personen, an der Tagung teilzunehmen - eine rekordverdächtige Anzahl.

An den vier Tagen wurden schliesslich in bis zu zehn parallelen Sessions insgesamt mehr als 500 Vorträge gehalten und über 100 Poster präsentiert. Die Themen waren gut gemischt und auf die Polymerbranche abgestimmt; Expertinnen und Experten aus Industrie und Wissenschaft gaben ihr Wissen etwa weiter zu Spritzgiessen und Formen; Gummi und Elastomere; Fasern und Folien; Schaumstoffe und Membranen; Verbundwerkstoffe; Mischungen, Legierungen und Einigem mehr. Da Kunststoff ein hochwertiges, aber auch kontroverses Material ist, wurde zu Biopolymeren, nachhaltiger Entwicklung, dem immer wichtigeren Recycling von Kunststoffen und über das topaktuelle Thema Mikroplastik rege diskutiert.

Mark Smith, Direktor beim Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG schwärmte nach der Konferenz auf LinkedIn: «Es war wunderbar, an einer so gut organisierten, anregenden und erfolgreichen Konferenz wie der PPS-38 teilzunehmen - wahrscheinlich die beste, an der ich während meiner zehnjährigen Tätigkeit für Hanser teilgenommen habe. Die Konferenz hat bewiesen, dass die persönliche Teilnahme an solchen Veranstaltungen wirklich unersetzlich ist.»

Rudolf Hufenus eröffnet die 38. Internationale Konferenz der Polymer Processing Society. Bild: Gaby Indermaur Rund 450 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzten zudem die Gelegenheit, an einem Rundgang die Empa am Standort St. Gallen kennen zu lernen. Die Laborbesichtigungen waren ein derart grosser Erfolg, dass der Präsident der PPS dies als «new benchmark» für künftige Konferenzen bezeichnete.

Wie bei einer so grossen internationalen Konferenz üblich, gab es neben dem fachlichen Austausch auch verschiedene «Social Events» wie der Begrüssungsempfang mit Alphornbläsern, eine geführte Tour durch die Innenstadt von St. Gallen sowie wie das abendliche Bankett mit Appenzellermusik. Den Begleitpersonen bot das Partnerprogramm einen Ausflug zur Insel Mainau, zu Aescher und Ebenalp sowie zur «Klangschmiede» im Toggenburg.

Die PPS wurde 1982 an der «University of Akron» in Ohio (USA) gegründet mit dem Ziel, Polymerverarbeitern weltweit eine Plattform für die Präsentation von technischen Innovationen und Forschungsergebnissen zu bieten. Das Themenspektrum der PPS umfasst alle Formulierungs-, Umwandlungsund Formgebungsverfahren, die auf polymere Systeme bei der Umwandlung von ihren monomeren Formen zu kommerziellen Produkten angewendet werden.