«Fields-Medaillen»-Gewinner Artur Avila wird ordentlicher Professor an der UZH

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Der international renommierte, französisch-brasilianische Mathematiker Artur Avila ist zum ordentlichen Professor am Institut für Mathematik der Universität Zürich ernannt worden. Im Alter von 35 Jahren erhielt er die ‘Fields-Medaille’ - das Äquivalent eines ‘Nobelpreises für Mathematik’ - für seine profunden Beiträge zu dynamischen Systemen und der Spektraltheorie.

Der Universitätsrat hat Artur Avila auf den 1. September 2018 zum ordentlichen Professor für Mathematik an der Universität Zürich (UZH) ernannt. Avila gilt als einer der besten mathematischen Analysten der Welt.

Seine Arbeit konzentriert sich auf den Bereich der dynamischen Systeme, wo er Lösungen für einige grundlegende Probleme in der Chaostheorie gefunden und den Bereich der dynamischen Systeme und Spektraltheorie neu gestaltet hat. «Ich freue mich auf die Arbeit an der UZH, einer der besten Universitäten Europas mit einem starken Forschungsschwerpunkt und einem ausgezeichneten Ruf in den Naturwissenschaften», betont Avila.

Aussergewöhnliches Talent mit steiler Karriere

Artur Avila - mit vollem Namen Artur Avila Cordeiro de Melo - ist ein international bekannter Mathematiker, der 1979 in Rio de Janeiro, Brasilien, geboren wurde. Im Alter von 16 Jahren gewann er eine Goldmedaille bei der Internationalen Mathematik-Olympiade. Schon vor der Matura begann er Mathematik zu studieren. Er promovierte im Alter von 19 Jahren am Institute for Pure and Applied Mathematics (IMPA) in Brasilien, dem wichtigsten mathematischen Forschungsinstitut Lateinamerikas.

Nach dem Abschluss seiner Doktorarbeit im Jahr 2001 ging er als Post-Doktorand nach Paris und wurde nach zwei Jahren Forscher am National Centre for Scientific Research (CNRS), der grössten staatlichen Wissenschaftsorganisation Frankreichs. Im Jahr 2008 wurde er zum jüngsten Direktor für Forschung am CNRS befördert, den es je gab.

Bereich der dynamischen Systeme neu gestaltet

Artur Avila hat viele sehr renommierte Preise gewonnen, wie den Salem-Preis 2006 und den Preis der Europäischen Mathematischen Gesellschaft 2008. Im Jahr 2014 - im Alter von 35 Jahren - erhielt er als erster Lateinamerikaner die «Fields-Medaille», die oft als «Nobelpreis für Mathematik» bezeichnet wird, für seine «profunden Beiträge zur dynamischen Systemtheorie, die das Gesicht des Feldes verändert haben», so die Internationale Mathematische Union.

«Es ist eine grosse Ehre, die Forschung und Lehre an unserem Institut zu stärken dank des immensen Talents und der Expertise von Professor Avila», sagt Viktor Schroeder, Direktor des Instituts für Mathematik. Das UZH-Institut ist in Forschung und Lehre international ausgerichtet und umfasst 17 Professoren, 66 Doktorierende und Postdocs sowie 200 Studierende und Mitarbeitende.