FLARECAST: FHNW-Forschende arbeiten an Frühwarnsystem von Sonnenstürmen
Nächste Woche stellen Forschende der Fachhoch-schule Nordwestschweiz FHNW an einer internatio-nalen Konferenz ein Projekt zur Prognose von Sonneneruptionen vor. Damit kann die Infrastruktur der Erde schneller vor den Folgen von Sonnenstürmen geschützt werden. Auch im Weltall gibt es Unwetter: Statt aus Luft und Wasser bestehen die Stürme aus winzigen, elektrisch aufgeladenen Teilchen. Erreicht ein solcher Sturm die Erde, kann das beispielsweise die GPS-Navigation unterbrechen, das Elektrizitätsnetz stören oder Kommunikationssysteme beeinträchtigen. Darum will das EU-unterstützte Projekt FLARECAST mit Forschenden der FHNW ein System entwickeln, welches das Weltraumwetter besser vorhersagen kann. Sonnenstürme bergen Gefahren Das Weltraumwetter wird von der Sonne bestimmt. Sie sendet einen konstanten Sonnenwind mit elektrisch geladenen Teilchen aus, die dank dem magnetischen Feld der Erde für uns ungefährlich sind. Gelegentlich entladen sich auf der Sonne riesige Energiemengen in spektakulären Explosionen - den so genannten «Flares». Aus dem Sonnenwind kann ein Sonnensturm entstehen, der sich im interplanetaren Raum verbreitet und auch die Erde treffen kann. Das kann zu Unterbrechungen von Radiosignalen, zum Ausfall der Satelliten-Navigation oder sogar zur Beschädigung von Pipelines und Stromnetzen führen. Die schöne Seite von Sonnenstürmen sind besonders spektakuläre Polarlichter. Mögliche Auswirkungen eines Sonnensturms auf die Erde (Bild: FHNW) Automatisierte Vorhersagen sind zuverlässiger