Pädagogische Hochschule
An der FöseK-Tagung am FHNW Campus Brugg Windisch nahmen rund 120 pädagogische Fachpersonen, Schulleitungen, Studierende und Dozierende, sowie Fachpersonen aus der Wissenschaft teil.
«Förderung sozio-emotionaler Kompetenzen: Zur Brücke zwischen Schule und Wissenschaft» unter diesem Titel fand im Oktober am FHNW-Campus Brugg-Windisch die FöseK-Tagung statt. Organisiert wurde sie von Wassilis Kassis, Leiter des Instituts Forschung und Entwicklung (IFE) und von Céline Anne Favre wie auch von Dilan Aksoy, Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen am Institut Forschung und Entwicklung (IFE) der PH FHNW. Die Veranstaltung richtete sich an pädagogische Fachpersonen, Schulleitungen, Studierende und Dozierende, sowie Fachpersonen aus der Wissenschaft.
Mit einem vielfältigen Programm und nationalen sowie internationalen Referent*innen wurden wichtige Bezüge zwischen Forschung, Praxis und Ausbildung in Bezug zur Förderung von sozio-emotionalen Kompetenzen hergestellt. Unter dem Begriff sozio-emotionale Kompetenzen werden verschiedene überfachliche Kompetenzen zusammengefasst, wie beispielsweise Emotionsregulation und Selbstwahrnehmung. Sie werden benötigt, um Beziehungen aufzubauen und aufrechtzuerhalten, die eigenen Emotionen wahrzunehmen und zu regulieren, oder Aufgaben kreativ anzugehen. Zugleich stellen sie eine essenzielle Voraussetzung für fachliches Lernen in der Schule dar.
Seitens der PH FHNW referierte unter anderem Markus Neuenschwander, Leiter des Zentrums Lernen und Sozialisation am IFE. «Sozio-emotionale Kompetenzen kann man lernen», betonte er. Deren Förderung brauche aber ein Klima der Anerkennung. Neuenschwander wies auch darauf hin, dass der Fokus in der Schweiz noch zu wenig auf der sozio-emotionalen Entwicklung liege. Auch Christos Govaris, Professor für interkulturelle Erziehung an der Universität Thessalien (Griechenland) äusserte sich im Rahmen der Tagung in puncto Anerkennung ähnlich: «Es braucht einen Anerkennungsvorschuss, damit die Schülerinnen und Schüler lernen können.»
Claudia Schellenberg, Professorin für die berufliche Integration von Jugendlichen mit besonderen pädagogischen Bedürfnissen an der Hochschule für Heilpädagogik (HfH), nahm in ihrem Referat Erfolgsfaktoren im Übergang von der Schule in den Beruf in den Blick. «Sozio-emotionales Lernen muss gegenseitig funktionieren», sagte sie. «Die bereits vorhandenen Programme könnte man stärker einsetzen.»
Neben den weiteren spannenden Referaten von Raphael Zahnd, Dimitra Tsovaltzi, und Albert Düggeli sowie der Plenumsdiskussionen nutzten die rund 120 Teilnehmenden die Gelegenheit, die Themen in Workshops zu vertiefen, wie beispielsweise vom NCBI Schweiz. «Eine sehr gut gelungene Möglichkeit, Schulpraxis, Bildungspolitik, konkrete Lehrer*innenbildung und höchst-praxisbedeutsame Forschung an unserer Hochschule zusammenzubringen und den Dialog im und für den BRNW voranzutreiben», zog Wassilis Kassis ein positives Fazit der zweitägigen Tagung.
Förderung sozio-emotionaler Kompetenzen: Zur Brücke zwischen Schule und Wissenschaft
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