Hochschulleitung tauschte sich mit Nidwaldner Regierung aus

Die HSLU-Hochschulleitung an ihrer Klausur im Kanton Nidwalden. In der 1. Reihe Die HSLU-Hochschulleitung an ihrer Klausur im Kanton Nidwalden. In der 1. Reihe Mitte: Regierungsrat und Bildungsdirektor Res Schmid (r.) und Barbara Bader, Rektorin Hochschule Luzern, zusammen mit den Mitgliedern der interparlamentarischen Fachhochschulkommission Nidwalden sowie Vertreterinnen und Vertreter der kantonalen Bildungsämter und den Mitgliedern der Hochschulleitung. Für Download: Zum Vergrössern anklicken und mit rechter Maustaste herunterladen.
Ihre halbjährliche Klausurtagung hielt die Leitung der Hochschule Luzern am 22. März in Stans NW ab. Dabei stand ein informeller Austausch mit dem Nidwaldner Regierungsrat und Bildungsdirektor Res Schmid, den Mitgliedern der interparlamentarischen Fachhochschulkommission Nidwalden sowie Vertreterinnen und Vertreter der kantonalen Bildungsämter auf dem Programm.

Die Hochschule Luzern HSLU ist mit der Region und ihren Trägerkantonen LU, NW, OW, SZ, UR und ZG eng verbunden. Dies bringen auch die Klausurtagungen der Hochschulleitung zum Ausdruck, die neu jeweils in einem der Trägerkantone stattfinden. Sie geben Gelegenheit zum gegenseitigen Austausch, die am Mittwoch in Nidwalden rege genutzt wurde. So traf die Hochschulleitung vor Ort auch Nidwaldner Bildungspolitikerinnen und -politiker. ’Mit ihren praxisnahen Ausund Weiterbildungen und ihrer Forschungsleistung ist die Hochschule Luzern eine bedeutende Impulsgeberin für die Zentralschweiz und trägt so zur Standortattraktivität der Region bei’, sagte Regierungsrat und Bildungsdirektor Res Schmid.

In der Tat: Gemäss dem Bildungsbericht Schweiz 2023 konnte die HSLU nebst nur zwei weiteren Schweizer Fachhochschulen den Marktanteil erhöhen und weist die zweitbeste positive Nettobilanzquote auf. Diese liefert Hinweise auf die Attraktivität und Qualität einer Hochschule. Im Fall der HSLU heisst das: mehr Studierende kommen für ein Fachhochschulstudium in die Zentralschweiz, als umgekehrt. Die HSLU weist unter den Schweizer Fachhochschulen zudem den höchsten Prozentsatz an Absolventinnen und Absolventen auf, die nach Studienabschluss einer ausbildungsadäquaten Arbeit nachgehen. Viele von ihnen bleiben dann als gesuchte Arbeitskräfte in der Region und bringen aktuellstes Fachwissen in die Unternehmen der Zentralschweiz.

Wichtige Partnerin für den Kanton Nidwalden

Die HSLU arbeitet erfolgreich mit regionalen Unternehmen und Einrichtungen in diversen Forschungsund Entwicklungsprojekten, woraus wertvolle Innovationsdynamiken und Synergieeffekte entstehen. ’Wir wollen bewegen - uns selber und unsere Umwelt. Daher ist es für uns wichtig, mit Partnern insbesondere aus unseren Trägerkantonen, in stetem Dialog zu sein’, betonte Barbara Bader, Rektorin der Hochschule Luzern. Dies zeigte sich auch im Austausch, an dem gemeinsam mit dem Bildungsdirektor auch die Mitglieder der interparlamentarischen Fachhochschulkommission Nidwalden sowie Vertreterinnen und Vertreter der kantonalen Bildungsämter teilnahmen.

Mit ihrem Trägerkanton Nidwalden ist die HSLU durch ihr Institut für Medizintechnik des Departements Technik & Architektur in Hergiswil verbunden. Dort studieren rund hundert junge Menschen den in der Schweiz einzigartigen Bachelor in diesem Fachbereich; Forschungsprojekte mit nationalen und internationalen Partnern werden hier durchgeführt; am Kompetenzzentrum BIOTESC begleiten die Forscherinnern und Forscher Experimente auf der Internationalen Raumstation ISS. ’Es macht uns schon ein wenig stolz, dass die Studierenden von Nidwalden eine direkte Verbindung ins Weltall haben’, sagte Bildungsdirektor Res Schmid augenzwinkernd. ’Dieses und weitere Projekte der Hochschule Luzern zeugen von einer Forschungstätigkeit mit einem sehr hohen Stellenwert.’

Einen Beitrag zu gesellschaftlichen Entwicklungen leisten

Die Nähe zu regionalen Unternehmen sei auch für die HSLU wichtig, ergänzte Barbara Bader: ’Zahlreiche Weiterentwicklungen der HSLU sind auf Impulse aus Wirtschaft und Gesellschaft zurückzuführen.’ Beispielsweise prüft die Hochschule im Auftrag der Trägerkantone und mit dem Gesundheitszentrum XUND die Lancierung eines Schwerpunktes Gesundheit. Als einzige Region in der Schweiz verfügt die Zentralschweiz über keinen eigenen Ausbildungsstandort für Pflege oder Pflegewissenschaften auf Bachelorund Masterstufe. Studierende müssen dafür die Region verlassen und steigen dann andernorts ins Berufsleben ein. Dies benachteiligt Zentralschweizer Gesundheitsbetriebe nachweislich, da sie Stellen oder Praktikumsplätze weniger gut besetzen können. Gemäss einer Studie der Zentralschweizer Gesundheitsdirektorenkonferenz entsteht hier bis 2029 ein Nachwuchsbedarf von schätzungsweise 450 Pflegefachpersonen mit FH-Abschluss.

Alle sechs Fachbereiche der HSLU sind im Bereich Gesundheit bereits in Lehre und Forschung aktiv. ’Im Zuge der Pflegeinitiative wollen wir einen Beitrag zur Linderung des Fachkräftemangels in der Zentralschweiz leisten und daneben die praxisnahe, professionelle Weiterentwicklung des Pflegepersonals an den Schnittstellen zu bestehenden Angeboten der HSLU unterstützendazu gehören z. B. Medizintechnik, aber auch Gesundheitsmanagement oder Digital Health’, so Barbara Bader. Voraussichtlich Ende 2023 erfolgt der finale Entscheid der Trägerkantone zur Projektumsetzung an der Hochschule Luzern.