Swisstopo Übernimmt das Bohrloch der Nagra in Trüllikon

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Wabern, 15.08.2024 - Das Bundesamt für Landestopografie swisstopo und die Nagra (Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle) haben eine Vereinbarung zur Übernahme der stillgelegten Tiefenbohrung Trüllikon-1 abgeschlossen. swisstopo Übernimmt das Bohrloch, um einen Pilotversuch zur Einspeisung von CO2 im Untergrund zu initiieren.

Der Bund möchte die Machbarkeit der Speicherung von CO2 in der Schweiz prüfen. Die Vereinbarung zwischen swisstopo und der Nagra ist Voraussetzung für die Vorbereitung eines entsprechenden Pilotprojekts, um das Potential und die Herausforderungen der Einspeisung von CO2 im Untergrund zu untersuchen. Hierzu soll die Bohrung einem Projektkonsortium zur Verfügung gestellt werden.

Für einen CO2-Einspeisetest geeignet

Eine Untersuchung von swisstopo, der ETH Zürich und der Universität Bern hat 2023 gezeigt, dass die Bohrung in Trüllikon in einem sehr guten Zustand ist und für die sichere Durchführung eines CO2-Einspeisetests genutzt werden könnte. Mit der Übernahme des bestehenden Bohrlochs lassen sich Zeit und Kosten sparen. Dank der Vorarbeiten der Nagra bestehen zudem bereits sehr detaillierte Kenntnisse über die lokalen geologischen Verhältnisse. Die Bundesämter für Umwelt (BAFU), Energie (BFE) und Landestopographie (swisstopo) haben sich deshalb für die Übernahme der Bohrung durch swisstopo ausgesprochen.

Vertiefte Abklärungen notwendig

Die Vereinbarung zwischen swisstopo und der Nagra tritt per sofort in Kraft. Sie regelt die Modalitäten der Übernahme der Bohrung, der Anlagen und der Installationen am Standort Trüllikon sowie die Nutzung von Daten, die während der Sondierung der Nagra erhoben wurden. Sie nimmt den Entscheid jedoch nicht vorweg, ob der CO2-Einspeisetest auch durchgeführt wird. Hierfür bedarf es noch vertiefter Abklärungen. Gegebenenfalls würde der Einspeisetest voraussichtlich ab 2025 durchgeführt und höchstens bis ins Jahr 2030 dauern. swisstopo steht mit dem Gemeinderat von Trüllikon und der Grundeigentümerschaft hinsichtlich der möglichen Realisierung in Kontakt.

Unabhängig von den gewonnenen Erkenntnissen bildet das Pilotprojekt keinen Vorentscheid, ob die Schweiz in Zukunft CO2 in geologischen Schichten einbinden wird und wo dies gegebenenfalls geschehen würde.

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