Das Team für angewandte Klimatologie der Universität Neuenburg untersucht seit 2019 in Partnerschaft mit der kantonalen Weinbauanstalt und den Weinbaugemeinden die Auswirkungen des Klimawandels auf die Neuenburger Weinberge. Dieses Pilotprojekt, an dem auch die Bundesämter für Umwelt und Landwirtschaft beteiligt waren, hat zu mehreren Veröffentlichungen in internationalen wissenschaftlichen Zeitschriften geführt, während diesen Sommer eine Website mit Klimakarten für den Weinbauberuf ins Leben gerufen wird.
Information von Fachleuten und der breiten Öffentlichkeit
In der Zwischenzeit haben sich die Wissenschaftler dafür entschieden, ihre Ergebnisse aktiv mit verschiedenen Akteuren zu teilen, die von diesen Klimaveränderungen betroffen sind; d. h. mit den Personen, die auf dem Feld, im Weinberg und im Keller arbeiten, aber auch mit der Öffentlichkeit, die sich für dieses Thema interessiert. Zu diesem Zweck organisiert die Forschungsgruppe, die aus den nunmehrigen Doktoren Valentin Comte und Leonard Schneider besteht, unter der Leitung von Martine Rebetez eine Reihe von ’’wissenschaftlichen Verkostungen’’. Während dieser Abende werden sich die Blicke von Klima-, Weinbau- und Önologieexperten sowie von allen an dieser Thematik interessierten Personen kreuzen.Eine Zeit des Austauschs
Die erste wissenschaftliche Weinprobe findet am Dienstag, den 27. Februar an der Universität Neuchâtel statt. Die folgenden Veranstaltungen finden in anderen Weinbaugemeinden des Jurabogens statt: Grandson, La Neuveville, Le Vully und Delémont. Diese Abende bieten einen Rahmen und einen Ort, um mit mehreren Spezialisten über die Anpassung der Weinberge an den Klimawandel zu diskutieren, und zwar in einem interaktiven Format.Darüber hinaus werden Weine zur Verkostung angeboten, um die Rebsorten vorzustellen, die seit Jahrhunderten an das Neuenburger Klima angepasst sind oder die sich angesichts der in den nächsten Jahrzehnten erwarteten Klimaentwicklung dort entwickeln könnten. Auf diese Weise soll nicht nur eine Verbindung zwischen wissenschaftlicher Forschung und Praxis hergestellt, sondern auch eine breitere Diskussion über die Herausforderungen der Anpassung an den Klimawandel im Schweizer Kontext angeregt werden.