Wie schon 2022 mussten 2023 die Forstverantwortlichen mehr vom Buchdrucker befallene Fichten fällen als im Vorjahr. Besonders stark traf diese Entwicklung die Kantone Neuchâtel, Solothurn und Waadt. Weiterhin zugenommen haben auch die beobachteten Schadherde. Dies meldet Waldschutz Schweiz, die Beratungsstelle der Eidg. Forschungsanstalt WSL.
Mit einem Gesamtvolumen von 436’563 Kubikmetern verzeichnete die Schweiz 2023 im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg der durch den Buchdrucker verursachten Sommerzwangsnutzungen von rund 8%. Noch auffälliger war die Zunahme der Befallsherde, die mit 9’493 Herden eine Steigerung von 14% im Vergleich zum Vorjahr erlebten. Ebenfalls erhöhte sich das geschätzte Gesamtvolumen des vom Buchdrucker befallenen Fichtenholzes um etwa 10% auf 713’210 Kubikmeter. Diese Zahl errechnet sich aus den effektiven Sommerzwangsnutzungen sowie den geschätzten Werten für Winterzwangsnutzungen und stehengelassenes Käferholz, basierend auf Erfahrungswerten der letzten 20 Jahre. Die Schätzungen sind nötig, da die beiden Werte jeweils erst im Folgejahr erhoben werden. Im Jahr 2023 wurden schweizweit insgesamt 1’278 für den Buchdrucker spezifische Lockstofffallen betrieben, die mittlere Fangzahl pro Falle lag dabei bei 24’577 Käfern, was einem Anstieg von rund 77% im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
In der neuesten Ausgabe der für die Forstdienste und Behörden wichtigen Publikation « Waldschutz Aktuell » erläutern die Fachleute der WSL Hintergründe und Ausblick in Bezug auf den bekanntesten Waldschädling der Schweiz. Sie gehen dabei auch auf den Fichtenrinden-Nagekäfer ein, der teilweise ähnliche Befallsmerkmale hinterlässt wie der Buchdrucker, der dem Baum aber keinen Schaden zufügt.
Weitere Zunahme der Schäden durch Borkenkäfer
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