Wissenschaftsmission von Staatssekretärin Martina Hirayama in Marokko

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Anlässlich ihres Besuchs vom 30. Mai bis 1. Juni 2022 wird die Staatssekretärin für Bildung, Forschung und Innovation Martina Hirayama ein Memorandum of Understanding zur Stärkung der Zusammenarbeit in den Bereichen Forschung und Innovation mit dem marokkanischen Ministerium für Hochschulbildung, wissenschaftliche Forschung und Innovation (MESRSI) unterzeichnen.

Staatssekretärin Martina Hirayama wird von einer wissenschaftlichen Delegation aus Vertreterinnen und Vertretern der Fachhochschule Westschweiz (HES-SO) und der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) begleitet. Sie wird sich mit dem für Hochschulbildung, wissenschaftliche Forschung und Innovation zuständigen Minister Abellatif Miraoui unterhalten. Das Gespräch soll mit der Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding zwischen dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation und dem MESRSI abgeschlossen werden in der Absicht, die Zusammenarbeit im Forschungsund Innovationsbereich zwischen den beiden Ländern zu vertiefen.

Daneben wird die HES-SO, die im Auftrag des Bundes als Leading House für den Mittleren Osten und Nordafrika (MENA) tätig ist, eine Zusammenarbeitsvereinbarung mit der Direktion für wissenschaftliche Forschung und Innovation des MESRSI abschliessen. Dank dieser Vereinbarung kann eine Projektausschreibung lanciert werden, die von der marokkanischen Direktion und dem Leading House gemeinsam finanziert wird und sich an Forschende aus der Schweiz und Marokko richtet.

Die HES-SO hat die Aufgabe, neue Zusammenarbeitsinstrumente in den Bereichen Forschung und Innovation mit Ländern mit hohem Potenzial in der MENA-Region wie beispielsweise Marokko auszuprobieren. Die geplante Projektausschreibung, die der gesamten Wissenschaftsgemeinschaft der Schweiz und Marokkos zugutekommen wird, ist das Resultat regelmässiger Kontakte zwischen den beiden Ländern seit März 2020.

Auf dem Programm der Delegation steht auch eine Besichtigung der Moroccan Foundation for Advanced Science, Innovation and Research und des Kompetenzzentrums für künstliche Intelligenz AI Movement. In Ben Guérir und Marrakech sind zudem Besuche der Universität Mohammed VI Polytechnique und Cadi Ayyad geplant. Zu den Hauptzielen der Wissenschaftsmission gehört die Vertiefung der bilateralen Beziehungen über den direkten Austausch mit den Akteuren und Institutionen vor Ort.

Die wissenschaftlichen Beziehungen zwischen der Schweiz und Marokko sind gut und werden über verschiedene Instrumente unterstützt. Im Rahmen der Pilotaktivitäten des Leading House HES-SO ist die Zusammenarbeit zwischen schweizerischen und marokkanischen Forschenden am intensivsten. Zu den erwähnten Instrumenten gehören auch die Bundes-Exzellenz-Stipendien, die seit 1961 über 70 marokkanischen Forscherinnen und Forschern einen Forschungsaufenthalt in der Schweiz ermöglicht haben. Die Marokkanerinnen und Marokkaner bilden ausserdem die grösste afrikanische Studierendengemeinschaft in der Schweiz. Darüber hinaus bestehen bereits zahlreiche direkte Kooperationen zwischen schweizerischen und marokkanischen Hochschulen wie die Initiative Excellence in Africa, die von der EPFL und der Universität Mohammed VI Polytechnique 2020 gegründet wurde. Mit dieser Initiative soll über verschiedene Programme hervorragende Forschung auf dem ganzen afrikanischen Kontinent unterstützt werden.