Magenbakterium schädigt menschliches Erbgut
Das Magenbakterium Helicobacter pylori ist der wichtigste Risikofaktor für die Entstehung von Magenkrebs. Weltweit ist Magenkrebs die dritthäufigste Krebstodesursache. Molekularbiologen der Universität Zürich identifizierten jetzt einen Mechanismus von Helicobacter pylori, der zur Schädigung von Magenschleimhautzellen führen könnte. Magenkrebs gehört weltweit zu den häufigen und oft tödlich verlaufenden Krebserkrankungen: Jeder dritte Krebstote lässt sich auf ein Magenkarzinom zurückführen. Hauptrisikofaktor für die Entwicklung von Magenkrebs bildet die chronische Infektion der Magenschleimhaut mit dem Bakterium Helicobacter pylori. Seit der Entdeckung dieses Bakteriums im Jahr 1983 wird darüber gerätselt, welche molekularen Mechanismen die Krebserkrankung auslösen. Jetzt weisen mehrere Forschungsgruppen unter der Leitung von Anne Müller und Massimo Lopes vom Institut für Molekulare Krebsforschung der Universität Zürich in In-vitro-Versuchen nach, wie Helicobacter pylori menschliche und tierische Wirtszellen schädigt.