Naturnahe Freiräume für Kinder und mit Kindern planen und gestalten

Wie können Gemeinden unterstützt werden, die Kinder bei der Planung und Realisierung von naturnah gestalteten Freiräumen einbeziehen? Im Kanton Aargau wurden zwei konkrete Projekte partizipativ entwickelt und realisiert. Die aus den Erfahrungen entwickelte Praxishilfe wird nun an einer Fachtagung vorgestellt.

Naturnahe Erlebnisräume für Kinder sind wichtige Bildungsund Erfahrungsräume. Sie eignen sich zum Spielen, Austoben, Experimentieren, Erfahren und Lernen. Der Kanton Aargau will Gemeinden sensibilisieren und sie bei der Planung und Umsetzung von naturnah und kindergerecht gestalteten Freiräumen, zum Beispiel bei Neuund Umbauten von Spielund Erlebnisräumen, Schulhausumgebungen oder Begegnungszonen unterstützen.

Erste Freiräume eingeweiht
«In den drei Aargauer Gemeinden Herznach, Aarburg und Birmenstorf wurden naturnah gestaltete Freiräume partizipativ mit Kindern geplant und in zwei Gemeinden umgesetzt», so Carlo Fabian, Projektleiter von «QuAKTIV». Beteiligt waren Kinder und Jugendliche, weitere Freiwillige, Verantwortliche aus der Verwaltung, Politik und der Jugendarbeit sowie Planungsund Ausführungsfachpersonen.

Die Kinder waren im Besonderen in den Phasen der Ausgangslage, Analyse, der Planung sowie der Umsetzung und Realisierung stark involviert und sehr engagiert. In Herznach konnte mit Unterstützung der Bevölkerung der neue Erlebnisraum für Gross und Klein gebaut und im April 2015 eingeweiht werden. In Birmenstorf stehen den Kindern neu die Freiund Spielräume Träff und Widegass zur Verfügung.

Erfahrungen in Praxishilfe zusammengefasst
Im Programm «QuAKTIV - Naturnahe, kinderund jugendgerechte Quartierund Siedlungsentwicklung im Kanton Aargau» wurden Verfahren und Methoden erprobt und angepasst, Kooperationen entwickelt, Grundlagen für weitere Projekte aufbereitet und zur Verfügung gestellt. Unter Leitung der Institute Sozialplanung, Organisationaler Wandel und Stadtentwicklung sowie Kinderund Jugendhilfe der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW wurde das Programm zusammen mit dem Kanton Aargau umgesetzt.

Die gesammelten Erfahrungen aus den Pilotgemeinden dienen nun als Vorzeigeprojekte und werden an der Tagung vorgestellt. «Ich freue mich sehr, dass auch Schülerinnen und Schüler aus Birmenstorf ihre Erfahrungen präsentieren werden», so Fabian.

Erwartet werden rund 130 Teilnehmende vor allem aus dem Kanton Aargau wie auch aus der ganzen Schweiz. Die Tagung findet am 25. Februar 2016 in Brugg-Windisch statt.


Kooperationspartner

Das Programm «QuAKTIV» wird in Kooperation mit dem Kanton Aargau (Departement Bau, Verkehr und Umwelt und Departement Bildung, Kultur und Sport) und dem Naturama Aargau (Fachstelle Umweltbildung) durchgeführt und unterstützt durch Swisslos Kanton Aargau sowie Stiftung Mercator Schweiz.

Link auf Webseite
Weitere Informationen zu «QuAKTIV» und zur Tagung sowie ab dem
25. Februar zur Praxishilfe unter www.quaktiv.ch

Kinder am Mitgestalten der Begegnungszone in Herznach AG
Quelle Bild: Timo Huber, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW