Bern, 12.10.2017 - Mauro Dell’Ambrogio, Staatssekretär für Bildung, Forschung und Innovation, hat am 12. Oktober 2017 bei seinem Besuch des Europäischen Hochschulinstituts in der Nähe von Florenz ein Abkommen unterzeichnet, das die bestehende Zusammenarbeit zwischen der namhaften europäischen Institution und den Schweizer Hochschulen weiterführen und verstärken soll. Die Schweiz arbeitet seit 1991 mit dem Institut zusammen, wobei sie insbesondere jedes Jahr Doktoratsstipendien für Schweizer Forschende vergibt. 2001 wurde am Institut zudem ein Schweizer Lehrstuhl für Demokratie und Föderalismus geschaffen.
Das Europäische Hochschulinstitut in Fiesole bei Florenz ist eine internationale Organisation, die 1972 von den sechs Gründerstaaten der Europäischen Gemeinschaft errichtet wurde. Es handelt sich um eine universitäre Forschungseinrichtung, die Doktoratsund Postdoktoratsausbildungen in verschiedenen Fachbereichen wie Geschichte, Politikund Gesellschaftswissenschaften, Wirtschaft und Recht anbietet.
Dank der Qualität seiner Forschung hat sich das Institut über die Jahre weltweit einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Es weist ein sehr internationales Profil auf und zählt auf Forschende aus über 50 Ländern.
2001 wurde am Institut ein Schweizer Lehrstuhl eingerichtet, um die systematische und vergleichende Forschung über Themen zu fördern, die für die Schweiz von Interesse sind, wie beispielsweise Demokratie und Föderalismus. In der Botschaft über die Bildung, Forschung und Innovation 2017-2020 bekräftigt der Bundesrat seine Absicht, die Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und dem Europäischen Hochschulinstitut fortzusetzen. Das am 12. Oktober 2017 anlässlich des Besuchs vom Staatssekretär für Bildung, Forschung und Innovation Mauro Dell’Ambrogio abgeschlossene Abkommen ermöglicht es, den Lehrstuhl weiterhin zu finanzieren und die Beziehungen zwischen dem Europäischen Hochschulinstitut und den Schweizer Hochschulen zu vertiefen.
Neben den sechs Stipendiatinnen und Stipendiaten, die die Schweiz jährlich unterstützt, sind am Institut auch zahlreiche Schweizer Forschende tätig. Eine offizielle Mitgliedschaft am Institut ist jedoch für die Schweiz ausgeschlossen, diese ist Ländern der Europäischen Union vorbehalten.
Ferner soll der Schweizer Lehrstuhl am Europäischen Hochschulinstitut eine privilegierte Partnerschaft mit dem «Institut des hautes études internationales et du développement (IHEID)» in Genf eingehen, dank der die Beziehungen zur Schweizer Wissenschaftsgemeinschaft weiter verstärkt werden können.