2010 wird besser – vor allem aus Sicht des Transportwesens sowie von Banken und Versicherungen

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Zurich - University of Zurich

Schweizer Unternehmer blicken optimistisch ins neue Jahr: Vor allem Vertreter des Transportwesens, Dienstleister sowie Banken und Versicherungen erwarten ein verbessertes Wirtschaftsklima. Doch zeugen ihre geplanten Massnahmen von Vorsicht: Nicht innovative Produkte oder neue Märkte stehen im Vordergrund, sondern die Steigerung des Ertrags, die Senkung von Kosten und die Bindung der Kunden. Dies sind die Ergebnisse einer Umfrage, welche der Lehrstuhl Marketing der Universität Zürich gemeinsam mit Horváth & Partners Schweiz durchgeführt hat.

368 Führungskräfte von Schweizer Unternehmen wurden nach ihren Konjunkturerwartungen für das Jahr 2010 befragt. Der Grossteil von ihnen zeigt sich zuversichtlich: Über 80 Prozent der Befragten erwarten eine leichte bis mittlere Verbesserung des Weltwirtschaftsklimas, während nur gerade 2.5 Prozent von einer mittleren bis starken Verschlechterung ausgehen. Sehr ähnlich sind die Einschätzungen für die Schweiz: Hier sind es rund 80 Prozent, die eine leichte bis mittlere Verbesserung des Wirtschaftsklimas erwarten. Bei der branchenabhängigen Analyse zeigen sich grössere Unterschiede. Insbesondere Unternehmen aus dem Transportwesen scheinen erwartungsfroh auf das Geschäftsjahr 2010 zu blicken (siehe Grafik «Wirtschaftsklima»). Prof. Dr. Hans Peter Wehrli, Inhaber des Lehrstuhls für Marketing, weist aber vor allem auf die Erwartungen einer weiteren wichtigen Branche hin: «Banken und Versicherungen schauen positiv in die Zukunft.» Weniger enthusiastisch zeigen sich Vertreter der Bau- und Handelsbranche, die sich auf ein durchzogenes Jahr einzustellen scheinen. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Grundstimmung positiv ist, auch wenn von Schweizer Unternehmen keine grösseren Veränderungen im Wirtschaftsklima erwartet werden.

Fokus auf Optimierungsmassnahmen

«Noch scheinen jedoch die meisten Unternehmen der Konjunkturerhohlung nicht zu trauen», bemerkt Andrew Mountfield, Geschäftsführer von Horváth & Partners in der Schweiz. So setzten Teilnehmer der Studie vor allem auf Massnahmen zur Ertragssteigerung und auf Initiativen zur Kostensenkung sowie auf eine Verstärkung der Kundenbindung (siehe Grafik «Wichtigste Themen»). Zusätzlich wird der Ausrichtung von Strategie- und Planungsprozessen auf die aktuelle Marktsituation eine grosse Wichtigkeit beigemessen, was auf Antizipation einer vorteilhafteren Konjunktur hinweisen könnte. Die Tendenz, Bestehendes verbessern zu wollen, spiegelt sich auch in der leicht untergeordneten Rolle wider, welche der Erschliessung neuer Märkte und der Entwicklung innovativer Produkte beigemessen wird.

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