Die chinesische World Laureates Association (WLA) hat zum zweiten Mal hochdotierte Wissenschaftspreise vergeben. Der Preis für Lebenswissenschaften oder Medizin geht unter anderem an den emeritierten ETH-Professor Timothy Richmond.
Die World Laureates Association Prize (WLA Prize) hat am 14. September an einer Pressekonferenz in Shanghai die Preisträger für 2023 bekannt gegeben. In diesem Jahr werden insgesamt fünf herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit den beiden Einzelpreisen des Preises geehrt: dem WLA Prize in Computer Science or Mathematics und dem WLA Prize in Life Sciences or Medicine.
Der WLA-Preis 2023 in Biowissenschaften oder Medizin geht an drei Forschende: an Timothy Richmond, emeritierter Professor für Kristallographie biologischer Makromoleküle an der ETH Zürich, an Karolin Luger, Professorin und Jennie Smoly Caruthers Stiftungsprofessorin für Biochemie an der University of Colorado Boulder, an Daniela Rhodes, emeritierte Gruppenleiterin am MRC Laboratory of Molecular Biology in Cambridge, und zwar «für die Aufklärung der Struktur des Nukleosoms auf atomarer Ebene, die die Grundlage für das Verständnis von Chromatin, Genregulation und Epigenetik bildet».
Die Preisverleihung des WLA-Preises 2023 findet am 6. November in Shanghai statt, gefolgt von mehreren Veranstaltungen, um die herausragenden Leistungen des Preisträgers und der Preisträgerinnen zu feiern.
Der WLA-Preis ist ein internationaler Wissenschaftspreis, der 2021 in Shanghai ins Leben gerufen wurde, von der World Laureates Association (WLA) initiiert, von der WLA Foundation verwaltet und von der Investmentfirma Sequoia China finanziert wird. Der WLA-Preis wird jährlich in zwei Kategorien verliehen: Informatik oder Mathematik und Biowissenschaften oder Medizin. Das Preisgeld beträgt 10 Millionen Chinesischer Renminbi (umgerecht rund 1,23 Mio CHF) und wird zu gleichen Teilen unter den Preisträger:innen aufgeteilt.
