Large increase of wages in Switzerland

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Large increase of wages in Switzerland

Der Nominallohnindex der Schweiz ist im Jahr 2009 gegenüber dem Vorjahr um durchschnittlich 2,1% gestiegen. Dies ist die stärkste Zunahme der vergangenen acht Jahre und setzt die seit 2005 zu beobachtende regelmässige Erhöhung des Lohnniveaus fort. Der Sektor Forschung und Entwicklung liegt leicht über dem Durchschnitt. Aufgrund der negativen Jahresteuerung ergab sich bei den Reallöhnen eine Zunahme um 2,6%. Auch hier liegt der Sektor Forschung und Entwicklung leicht über dem Durchschnitt.

2009 legten die Nominallöhne gegenüber 2008 durchschnittlich um 2,1 Prozent zu. Die Lohnentwicklung 2009 wurde im Herbst 2008 vereinbart. Zu diesem Zeitpunkt waren die Auswirkungen der Finanzkrise in der Wirtschaft noch nicht vollständig spürbar.

Überdurchschnittlicher Sektor Forschung und Entwicklung

Im tertiären Sektor war die Nominallöhnerhöhung mit durchschnittlich 2,0 Prozent ähnlich hoch wie im Jahr 2008 (+2,1%), lag jedoch unter jener des sekundären Sektors (+2,3%). Die Wirtschaftszweige Nachrichtenübermittlung (+3,3%), Gastgewerbe (+2,4%), Öffentliche Verwaltung (+2,3%) und Detailhandel (+2,3%) verzeichneten die stärksten Lohnerhöhungen. Die auf Finanzdienstleistungen spezialisierten Unternehmen bekamen hingegen die direkten Folgen der Finanzkrise zu spüren und wiesen Werte unter dem Mittel auf. Der Sektor Forschung und Entwicklung liegt mit +2,2% leicht über dem Durchschnitt.

Noch stärkerer zweiter Sektor

Trotz eines leichten Wachstumsrückgangs im Jahr 2008 wies der sekundäre Sektor mit einem Plus von 2,3 Prozent eine stärkere Nominallohnerhöhung als in den vorangehenden Jahren auf. Die wichtigsten Exportbranchen des sekundären Sektors, die in den vergangenen vier Jahren stark zum Wirtschaftswachstum beigetragen hatten – einschliesslich 2008, als ein leichter Rückgang verzeichnet wurde – wiesen 2009 einige der höchsten Lohnanpassungen auf. Dazu gehören die Herstellung von elektrischen und elektronischen Geräten (+3,1%), die Herstellung von medizinischen Geräten, Präzisionsinstrumenten und Uhren (+2,7%), der Maschinen- und Fahrzeugbau (+2,6%) und die Chemie (+2,5%). Die Wirtschaftszweige Be- und Verarbeitung von Holz (+1,6%) und Herstellung von Nahrungsmitteln und Getränken (+1,5%) verbuchten die tiefsten Lohnerhöhungen im sekundären Sektor.

Starke Reallohnerhöhung

Die negative Jahresteuerung von -0,5 Prozent führte zusammen mit dem Anstieg der Nominallöhne um 2,1 Prozent zu einer Kaufkraftsteigerung der Löhne von 2,6 Prozent. Auch hier liegt der Sektor Forschung und Entwicklung mit 2,7 Prozent leicht über dem Durchschnitt. Diese starke Zunahme bedeutet eine deutliche Trendwende zu den vorangehenden Jahren. Zwischen 2000 und 2008 lag das durchschnittliche jährliche Wachstum der Reallöhne zwischen -0,4 Prozent und 1,5 Prozent. Die Reallöhne waren seit 1987 nie stärker als 1,8 Prozent gestiegen.

Siehe auch:

 

 

 

CW