Gute Karriereaussichten für MINT-Fachkräfte

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Gute Karriereaussichten für MINT-Fachkräfte

Hochschulabsolventinnen und -absolventen eines MINT-Fachbereichs konnten sich im Jahr 2009, ein Jahr nach dem Abschluss, besser in den Arbeitsmarkt integrieren als diejenigen übriger Disziplinen. Die Erwerbslosenquote gemäss ILO bei den MINT-Fachkräften betrug 3,8 Prozent bei denjenigen übriger Disziplinen 5,5 Prozent. Die MINT-Absolventinnen und -Absolventen nahmen zudem häufiger Führungspositionen ein (Total MINT: 24%; übrige Disziplinen: 16,6%) Das zeigen Ergebnisse einer Studie des Bundesamts für Statistik (BFS) über die Integration von Hochschulabsolventinnen und -absolventen in den Arbeitsmarkt.

Die Hochschulabsolventinnen und -absolventen der MINT-Fachbereiche waren ein Jahr nach dem Abschluss zu einem höheren Ausmass in den Arbeitsmarkt integriert als diejenigen übriger Disziplinen. Im Jahr 2009 lag die Erwerbslosenquote gemäss ILO bei den MINT-Absolventinnen und -Absolventen (3,8%) unter jener übriger Disziplinen (5,5%).

MINT-Fachkräfte (65,3%) waren häufiger im privaten Sektor beschäftigt als Absolventinnen und Absolventen übriger Disziplinen (51,5%). Der Anteil an Vollzeitangestellten war bei den MINT-Fachkräften (Total MINT: 81,5%; übrige Disziplinen: 63,1%) höher und sie waren häufiger unbefristet angestellt (Total MINT: 71,5%; übrige Disziplinen: 63,2%). 24 Prozent der MINT-Absolventinnen und -Absolventen übernahmen bereits zu Beginn ihrer Berufskarriere eine Führungsfunktion, während nur 16,6 Prozent der Absolventinnen und Absolventen übriger Disziplinen zum selben Zeitpunkt eine Führungsfunktion ausübte. Ein Jahr nach dem Hochschulabschluss fiel der mittlere standardisierte Bruttojahreslohn der MINT-Fachkräfte (76‘923 CHF) etwas niedriger aus als derjenige der Absolventinnen und Absolventen übriger Disziplinen (78‘000 CHF).

Unterschiedliche berufliche Integration zwischen den MINT-Fachbereichen

Bei der beruflichen Integration und den Arbeitsbedingungen der MINT-Fachkräfte bestanden deutliche Unterschiede zwischen den MINT-Fachbereichen. Parallelen in den Beschäftigungsmerkmalen und Arbeitsbedingungen traten bei Absolventinnen und Absolventen der Informatik, der Technik und des Bauwesens auf. Die Absolventinnen und Absolventen dieser drei MINT-Fachbereiche wiesen die niedrigsten Erwerbslosenquoten gemäss ILO auf (zwischen 2,1% und 3,9%). Zwei Drittel und mehr der Absolventinnen und Absolventen dieser drei Fachbereiche waren im privaten Sektor beschäftigt. Zudem waren sie meist unbefristet angestellt (zwischen 80,3% und 89,8%) und vollzeiterwerbstätig (zwischen 91,5% und 94,8%). Der Anteil an Führungspositionen war bei Absolventinnen und Absolventen des Bauwesens mit 35,9 Prozent am höchsten. Absolventinnen und Absolventen der Informatik (82‘550 CHF) und Technik (80‘000 CHF) erzielten unter den MINT-Fachkräften die höchsten Löhne. Der mittlere Lohn der Absolventinnen und Absolventen des Bauwesens fiel demgegenüber deutlich niedriger aus (68‘900 CHF).

Die Absolventinnen und Absolventen der MINT-Fachbereiche Chemie und Life Sciences sowie Andere MINT (Absolventinnen und Absolventen der Exakten Wissenschaften und der Land- und Forstwirtschaft), hatten im Jahr 2009 grössere Schwierigkeiten bei der Integration in den Arbeitsmarkt: Ein Jahr nach dem Hochschulabschluss belief sich die Erwerbslosenquote gemäss ILO auf 4,8 Prozent respektive 5,3 Prozent. Die Absolventinnen und Absolventen der MINT-Fachbereiche Chemie und Life Sciences sowie Andere MINT nahmen im Anschluss an ihr Studium häufiger ein Doktorat auf als Absolventinnen und Absolventen der Technik, der Informatik und des Bauwesens. Sie waren seltener im privaten Sektor beschäftigt (44,4% resp. 42,7%), zu einem geringeren Ausmass unbefristet angestellt (48,7% resp. 45,9%) oder vollzeiterwerbstätig (62,3% resp. 58,5%) als die anderen MINT-Disziplinen. Im Vergleich zu den Absolventinnen und Absolventen der Informatik und Technik erzielten sie niedrigere Löhne. Absolventinnen und Absolventen der Chemie und Life Sciences und Andere MINT verdienten ein Jahr nach Abschluss 72‘000 respektive 71‘000 Franken.

 

CW