Stiftungen lassen Vermögensverwaltern zu viel Freiraum

Gemeinnützige Stiftungen in der Schweiz verwalten ihr Vermögen zunehmend professionell, vernachlässigen aber die Bereiche Anlagekontrolle, Kostentransparenz und das Potenzial nachhaltiger Anlagen. Zudem lassen sie ihren Vermögensverwaltern zu viel Freiraum. Das zeigt eine neue Studie. Nur 43% der Stiftungen messen die Leistung der Vermögensverwalter an Zielvorgaben, und fast drei Viertel haben keine definierte Zielrendite. Weiter zeigt die Studie, an der 110 Stiftungen mit einem Vermögen von 3,2 Mrd. Franken beteiligt waren, dass gemeinnützige Stiftungen lediglich die offen gelegten Kosten beurteilen; die Gesamtkosten der Vermögensverwaltung werden dabei aber ausser Acht gelassen. Die impliziten Kosten der im Depot enthaltenen Anlagefonds und -produkte haben jedoch einen grossen Einfluss auf die Gesamtkosten und somit auf die Rendite. Der Trend, das Finanzvermögen für den Stiftungszweck arbeiten zu lassen, wird von 58% der Stiftungen unterstützt. 94% der Stiftungen, die zweckkonform investieren, haben damit positive Erfahrungen gemacht. Trotzdem wird das Renditepotenzial der mit dem Stiftungszweck konformen Anlagen nicht ausgeschöpft: 'Die Umsetzung erfolgt heute fast ausschliesslich über ethische Ausschlusskriterien', sagt David Hertig, Gründungspartner der Globalance Bank. 'Hier fehlen jedoch positive Anlageansätze wie das ‚Footprint Investing', das eine finanzielle Rendite mit einer positiven Wirkung auf die reale Welt kombiniert.' Mehr als 60% der Stiftungen geben an, dass sie bei gleichem Rendite-Risiko-Profil eine nachhaltige Anlagestrategie wählen würden. Verbesserungspotenzial und Empfehlungen
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