Monitor zum Finanzplatz Zürich

Monitor zum Finanzplatz Zürich

Banken bauen weiter Personal ab, die Versicherungen planen Neueinstellungen. Sorgen bereitet den Befragten die 1:12-Initiative. Der Finanzplatz Zürich hat die Krise weitgehend überwunden und befindet sich auf dem Weg zu einer neuen Normalität.

In den vergangenen zwölf Monaten hat sich der Finanzplatz Zürich weiter in Richtung einer neuen Normalität entwickelt. Diese ist gekennzeichnet durch eine verringerte Bedeutung der Banken und eine stärkeren Rolle für Versicherungen, Rückversicherungen, Investmentgesellschaften sowie Vermögensverwaltern. Dies geht aus der Umfrage «ZHAW-Monitor - Finanzplatz Zürich» hervor, die seit 2009 jährlich mit über 1’000 Unternehmen durchgeführt wird.

Robuste Nachfrage, pessimistische Aussichten

Der ZHAW-Monitor weist auch für 2013 eine positive Entwicklung des Zürcher Finanzplatzes aus. Der «Surprise Indicator» , welcher die Impulse für verschiedene Geschäftsbereiche misst, stieg leicht auf 83 Punkte (Vorjahr: 80). Auch die Nachfrage insgesamt bleibt robust (2013: 75, Vorjahr: 72). Überraschend positiv entwickelte sich die Auslandsnachfrage bei Banken und Investmentgesellschaften (2013: 81, Vorjahr: 48). Allerdings waren die Erwartungen 2012 ausserordentlich pessimistisch. Daran wird sich auch 2013 nichts ändern. Die Stadt Zürich profitierte aufgrund der dortigen Konzentration des Bankensektors weniger stark von der positiven Dynamik als der übrige Kanton.

Sorgen über politische Entwicklung

Erstmals wurden die Unternehmen zu den vermuteten Auswirkungen von Abzockerinitiative und 1:12-Initiative auf ihre Geschäftslage befragt. Der Minder-Artikel vermag die Gemüter nicht zu bewegen. Eine grosse Mehrheit von über 80 Prozent erwartet, dass die angenommene Initiative keine Auswirkungen hat. Bei Annahme der 1:12-Initiative erwarten hingegen bis zu 37 Prozent der Unternehmen negative Auswirkungen. Am deutlichsten zeigt sich die Ablehnung bei den Investmentgesellschaften.