Bakterienwachstum: Duschschlauch ist nicht gleich Duschschlauch

© Eawag (Foto: Jürg Siegrist)
© Eawag (Foto: Jürg Siegrist)
Das Material des Duschschlauchs oder des Anschlussrohrs vom Wasserhahn hat einen Einfluss darauf, welche und wie viele Bakterien in der Leitung gedeihen. Das zeigt eine Studie der Eawag, in der Forschende das mikrobielle Verhalten von sechs gängigen Kunststoffschläuchen über acht Monate in einem Duschsimulator untersucht haben.

Demnach löste sich aus Materialien, die für die Trinkwassernutzung zugelassen sind, weniger organischer Kohlenstoff. Dies führte dort zu einem verminderten Bakterienwachstum. So siedelten nach acht Monaten 2 bis 200 Millionen Bakterien auf einem Quadratzentimeter des jeweiligen Materials. Nur 44 Prozent der Bakterienstämme konnten die Mikrobiologen bei allen Rohrund Schlauchmaterialien gleichermassen nachweisen. Bemerkenswert war, dass in Schläuchen mit geringerem Bakterienwachstum im Verhältnis mehr Stämme mit potenziellen Krankheitserregern auftraten. Laut den Forschenden, könnten Kunststoffmaterialien entwickelt werden, die nicht nur weniger bakterielles Wachstum begünstigen, sondern zugleich die Anwesenheit von «guten» Bakterien fördern, so dass es für Pathogene keinen Platz gibt.