Intensivierte Landwirtschaft führt überall zu den gleichen Arten

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Der Kriechende Hauhechel oder Ononis repens ist eine Wirtspflanze der Weichwanze
Der Kriechende Hauhechel oder Ononis repens ist eine Wirtspflanze der Weichwanze, die seinen Pflanzensaft aussaugt oder gelegentlich auch Insekten, die an den Drüsenhaaren des Hauhechels kleben. Bei Intensivierung der Grünlandnutzung verschwinden beide. © Ekkehard Wachmann
Wo Menschen Grünlandflächen intensiver bewirtschaften, nimmt nicht nur die lokale Artenvielfalt ab, sondern die Landschaft wird eintöniger und schliesslich bleiben überall die gleichen Arten übrig. Somit wird die Natur ihre vielfältigen 'Leistungen' von der Bodenbildung für die Nahrungsproduktion bis zur Schädlingsbekämpfung nicht mehr erbringen können. Unter Leitung der Technischen Universität München und der Universität Bern haben 300 Forschende erstmals untersucht, welche Konsequenzen intensivere Landnutzung über Artengruppen hinweg auf Landschaftsebene hat. Normalerweise ist jede Wiese anders und unterschiedliche Arten finden irgendwo einen passenden Lebensraum. Die menschliche Landnutzung führt zu weniger unterschiedlichen Pflanzengemeinschaften auf Grünlandflächen und so bieten diese immer weniger Arten einen Lebensraum: Das ist der Auslöser des zunehmenden Verlusts an Arten. In bisherigen Studien wurden lediglich einzelne Artengruppen wie Vögel innerhalb eines Lebensraumes oder verschiedene Artengruppen nur auf einer bestimmten Fläche untersucht. Aber könnte nicht der lokale Artenverlust einen viel größeren Effekt haben, wenn dies auf einer grösseren räumlichen Skala untersucht und für die gesamte Vielfalt des Lebens - von Einzellern bis zu Wirbeltieren - betrachtet wird? Für eine in "Nature" veröffentlichte Studie haben Pflanzenwissenschaftler einen einzigartigen Datensatz mit eben dieser Fragestellung ausgewertet.
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