Bruker Übernimmt Mehrheitsbeteiligung an «MIRO Analytical AG»

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Die beiden Gründer von «MIRO Analytical AG» Oleg Aseev (l.), CTO, und Morten Hun
Die beiden Gründer von «MIRO Analytical AG» Oleg Aseev (l.), CTO, und Morten Hundt, CEO. Bild: MIRO
Das Empa-Spin-off «MIRO Analytical AG» gehört ab heute zur Bruker Corporation. Das Spin-off wurde 2018 von den Forschern Morten Hundt und Oleg Aseev gegründet und entwickelt Analysegeräte zur Messung von Treibhausgasen und Luftfremdstoffen in der Atmosphäre.

Die Bruker Corporation, ein Anbieter von Analysegeräten für Wissenschaft und Industrie, hat heute eine Mehrheitsbeteiligung am Empa-Spin-off «MIRO Analytical AG» bekanntgegeben, das Geräte zur Messung von Treibhausgasen und Schadstoffen in der Atmosphäre herstellt.

Gegründet wurde das Spin-off im Februar 2018 von Morten Hundt und Oleg Aseev, damals Postdoktoranden im Empa-Labor «Luftfremdstoffe/Umwelttechnik». Es gelang ihnen, ein Messgerät zu entwickeln, das zehn Treibhausgase und Luftfremdstoffe gleichzeitig messen kann, und das mit hoher Präzision: Kohlenmonoxid und Kohlendioxid, Ammoniak, Wasserdampf, Stickoxide, Lachgas und Ozon sowie Schwefeldioxid und Methan.

Zuvor war für beinahe jedes dieser Gase eine eigene Messmethode nötig und entsprechend auch ein eigenes Messgerät. Hundt und Aseev entwickelten ihre Methode basierend auf der Laserabsorptionsspektroskopie. Dank mehrerer Quantenkaskadenlaser können so unterschiedliche Gase schnell und genau in einem kompakten Gerät nachgewiesen und quantifiziert werden.

Die Idee fand Anklang: Das Start-up wurde 2019 ins Förderprogramm «ESA BIC Switzerland» aufgenommen, gewann im gleichen Jahr zudem einen «EIC Accelerator Grant» im Rahmen des EU-Förderprogramms «Horizon 2020» sowie in den darauffolgenden Jahren weitere Fördergelder durch den Technologiefonds (2020) und durch die Schweizer Klimastiftung (2021).

Auch die Zahl der Kunden nahm zu, hauptsächlich Institutionen wie etwa das Forschungszentrum Jülich und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Im Rahmen des «Integrated Carbon Observation System» (ICOS), einem Netzwerk von über 140 Stationen zur Messung von Treibhausgasen in Europa, setzt auch die Empa eines der MIRO-Geräte ein, ein weiteres dient der Klimaforschung in einem Flugzeug des Deutschen Zentrums für Luftund Raumfahrt (DLR). Die High-end-Geräte bieten jene hohe Präzision, die in der Forschung gefragt ist.

Die Mehrheitsbeteiligung der Bruker Corporation ist ein weiterer Erfolg für «MIRO». «Wir freuen uns, Teil der Bruker-Familie zu sein», sagt Hundt, heute CEO des Start-ups. «Gemeinsam werden wir unseren Kunden in den Bereichen Umwelt, Klimaforschung und Industrie erhebliche Vorteile bieten.»