Ceneri-Basistunnel mit ABB-Lösungen für die Stromversorgung der Infrastruktur eröffnet

Am 4. September wurde der Ceneri-Basistunnel von Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga feierlich eröffnet. Auch für den letzten Meilenstein des Jahrhundertprojekts Neue Eisenbahn Alpentransversale hat ABB wichtige elektrische Komponenten geliefert.

Im September 1992 nahm das Schweizer Stimmvolk den Bundesbeschluss über den Bau der schweizerischen Eisenbahn-Alpentransversale deutlich an. 28 Jahre später wird mit dem 15,4 km langen Ceneri-Basistunnel nun das letzte wichtige Bauwerk dieses Schweizer Jahrhundertprojekts eröffnet.

Mehr Kapazität und verkürzte Reisezeit
Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2020 wird der Güterund Personenverkehr durch den neuen Basistunnel rollen, was die Kapazitäten im internationalen Güterverkehr entscheidend erhöht sowie die Reisezeit zwischen Lugano und Bellinzona sowie Locarno reduziert. So kommt das Tessin zu einer leistungsfähigen, attraktiven S-Bahn - und das Sottoceneri sowie Mailand sind von der Deutschschweiz aus deutlich schneller zu erreichen.

Nachhaltige Lösungen von ABB im Einsatz
Im neuen Ceneri-Basistunnel steckt - wie im 2016 eröffneten Gotthard-Basistunnel - eine breite Produktpalette von ABB. Unser Unternehmen hat für die Stromversorgung der Tunnel-Infrastruktur 62 Mittelspannungs-Schaltanlagen mit insgesamt 223 Feldern geliefert. 105 Schutzund Steuereinheiten vom Typ REF542plus mit mehrstufigem Distanzschutz sorgen über die gesamte Länge des Tunnels für optimale Versorgungssicherheit. ABB lieferte auch 62 Trockentransformatoren für die Stromversorgung.

Giruno-Zug auch auf der Nord-Süd-Achse unterwegs
So wird auch der «Giruno» bald durch den Ceneri-Basistunnel fahren. Die SBB setzt diesen Hochgeschwindigkeitszug von Stadler für den alpenquerenden Verkehr ein. Insgesamt werden 29 dieser modernen, bis 250 km/h schnellen Züge mit 405 Sitzplätzen die Nord-Süd-Achse bedienen. Eine der bereits im Fahrgastbetrieb eingesetzten Kompositionen wurde auf den Namen «Ceneri 2020» getauft.

Mit ABB-Antrieb in zwei Stunden ins Tessin
Seinen Antrieb erhält der Giruno von ABB: In jedem der rund 200 Meter langen Triebzüge sind vier von ABB in Turgi gefertigte Traktionsstromrichter eingebaut - je 5,5 Meter lang und 2,4 Meter breit, aber lediglich 44 cm hoch, damit sie unter dem Boden der Wagen installiert werden können. Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2020 wird der Giruno die Strecke von Zürich nach Lugano in weniger als zwei Stunden zurücklegen. Die Fahrt von Zürich nach Mailand dauert dann neu nur noch drei Stunden und 17 Minuten.