Die Tagung «Gletscherarchäologie - eine Folge des Klimawandels und Schlüssel zur Rekonstruktion früherer Lebensweisen» der Schweizerischen Akademie der Geistesund Sozialwissenschaften SAGW in Zusammenarbeit mit der Universität Bern und weiteren Partnern widmet sich am Montag, 6. Mai 2019, der Gletscherarchäologie.
Die Alpengletscher schmelzen und es kommen immer wieder Gegenstände zum Vorschein, die während Jahrzehnten, Jahrhunderten oder Jahrtausenden im Eis überdauert haben. Ob Kleider, Münzen, Werkzeuge oder Knochen: Der kulturhistorische Wert solcher Eisfunde ist immens.
Weshalb waren Menschen in den Alpen und auf Gletschern unterwegs? Was wissen wir über ihren Alltag, ihr Wirtschaften, ihr Zusammenleben? Archäologinnen, Historiker, Geographen und Experten aus weiteren Disziplinen beleuchten an der Tagung diese und weitere Fragen aus unterschiedlichen Blickwinkeln.
Organisches Material zerfällt schnell, wenn es an die Luft kommt. Um möglichst wenige Funde zu verlieren, möchte die Tagung für das Thema der Gletscherarchäologie sensibilisieren. Wie erkennt der Berggänger einen interessanten Fund als solchen? Wie sollte sich die Alpinistin bei einem Fund verhalten? Und welche Chancen hält die Digitalisierung in diesem Zusammenhang für die Archäologie bereit? Die Tagung richtet sich an ein breites, nicht nur fachwissenschaftliches Publikum. Den Abendvortrag hält der renommierte Ötzi-Forscher Albert Zink aus Bozen.
Die Schweizerische Akademie der Geistesund Sozialwissenschaften (SAGW)
Die Schweizerische Akademie der Geistesund Sozialwissenschaften (SAGW) koordiniert, fördert und vertritt die geistesund sozialwissenschaftliche Forschung in der Schweiz. Ihr gehören 61 Fachgesellschaften und mehr als 20 Kommissionen und Kuratorien an. Zudem ist sie Trägerin von sieben Unternehmen. In Studien und Berichten analysiert und reflektiert die SAGW die Position der Geistesund Sozialwissenschaften im Wissenschaftssystem und in der Gesellschaft.