Horizon-Paket: Bund finanziert weitere Übergangsmassnahmen für Einzelprojekte

Der Bund stellt für die Starting und Consolidator Grants 2024 des Europäischen Forschungsrates (European Research Council, ERC) Mittel für Übergangsmassnahmen zur Verfügung. Dies hat der Bundesrat am 25. Oktober 2023 beschlossen. Aufgrund der aktuellen Nicht-Assoziierung am Horizon-Paket sind Forschende in der Schweiz zu den entsprechenden europäischen Ausschreibungen nicht zugelassen.

Die Grants des Europäischen Forschungsrates fördern exzellente Grundlagenforschung und sind ein zentrales Förderinstrument für Spitzenforschende in der Schweiz. Diese waren bei vergangenen Ausschreibungen im internationalen Vergleich Überdurchschnittlich erfolgreich. Daher soll Forschenden in der Schweiz, wie bereits in den Vorjahren, ein adäquater nationaler Ersatz angeboten werden. Der Bundesrat stellt dafür maximal 84 Millionen Franken zur Verfügung. Dafür werden Mittel eingesetzt, die das Parlament Ende 2020 für die Teilnahme der Schweiz am Horizon-Paket gesprochen hatte. Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) wird den Schweizerischen Nationalfonds mit den Ausschreibungen «SNSF Starting Grants 2024» und gegebenenfalls «SNSF Consolidator Grants 2024» beauftragen.

Der Bundesrat verfolgt weiterhin das Ziel einer raschestmöglichen Assoziierung der Schweiz am Horizon-Paket. Die Ausschreibungen 2024 für die europäischen Stipendien (ERC Starting Grants, ERC Consolidator Grants) schliessen jedoch bereits im Oktober bzw. Dezember 2023. Daher sind sie den Forschenden in der Schweiz auch im Falle einer Assoziierung im Jahr 2024 nicht zugänglich.

Horizon Europe

Horizon Europe, das neunte EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation, läuft von 2021 bis 2027 und ist mit einem Budget von gut 95 Milliarden Euro das weltweit grösste Forschungsund Innovationsförderprogramm. Die Schweiz war am Vorgängerprogramm, Horizon 2020, assoziiert. Der Bundesrat strebt raschestmöglich den gleichen Status für Horizon Europe und damit verbundene Programme und Initiativen an (Euratom-Programm, ITER und Digital Europe Programme). Der Bundesrat hat für die Ausschreibungen 2021, 2022 und 2023 bereits Übergangsmassnahmen in der Höhe von 1,85 Milliarden Schweizer Franken zur Verfügung gestellt.