Vom 28. bis 30. August 2024 findet in Bern eine internationale Tagung zum Thema «Motivation und Emotion: Ressourcen und Herausforderungen für das Unterrichten, das Lernen und die Forschung» statt. Organisiert hat sie die Abteilung Schulund Unterrichtsforschung des Instituts für Erziehungswissenschaft der Universität Bern. Erwartet werden 350 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 33 Ländern.
Das Konferenzthema ’Motivation und Emotion: Ressourcen und Herausforderungen für das Unterrichten, das Lernen und die Forschung’ unterstreicht die wesentliche Rolle von Motivation und Emotionen für Bildungsprozesse und menschliches Verhalten in Bildungskontexten. Das Verständnis von Motivation und Emotionen ist von grundlegender Bedeutung, um die Qualität des Unterrichts in Bildungsinstitutionen zu sichern und die Lernergebnisse in Schule, Hochschule, Ausund Weiterbildung zu verbessern.
’In der heutigen dynamischen, sich ständig weiterentwickelnden Welt, in der Anpassungsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit von grösster Bedeutung sind, ist dieses Konferenzthema hoch aktuell und relevant’, sagt Tina Hascher, Professorin für Schulund Unterrichtsforschung und Leiterin der gleichnamigen Abteilung am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Bern. ’Wie können Schülerinnen und Schüler ihre Angst regulieren? Welche Unterstützung brauchen sie beim selbstregulierten Arbeiten in Gruppen? Und wie bleiben Lehrpersonen trotz hoher Belastungen und Anforderungen motiviert?’, seien einige der Fragen, mit denen sich die Teilnehmenden der Tagung beschäftigen werden.
Welche Ressourcen entstehen durch Motivation und Emotion?
Führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Nachwuchsforschende sowie Praktikerinnen und Praktiker aus den Bereichen Erziehungswissenschaft und Psychologie diskutieren, welche Ressourcen für Bildungsprozesse und -ergebnisse durch Motivation und Emotion entstehen und welche Herausforderungen mit ihnen in Bildungsprozessen verbunden sind. Die Konferenz versammelt ein breites Spektrum an Forschungsbeiträgen, die dazu beitragen, innovative Wege und kollaborative Lösungen für die Herausforderungen im Bildungswesen zu finden. Beispielsweise können ’digitale Medien das Lernen unterstützen, aber nur, wenn sie kompetent im Unterricht eingesetzt werden’, betont Julia Mori, Advanced Postdoktorandin in Erziehungswissenschaft an der Universität Bern.
Die Konferenz wird von den folgenden Plenumsveranstaltungen umrahmt:
- Keynote von Caroline Mansfield (Australien): Caroline Mansfield ist eine führende Forscherin im Bereich Resilienz von (angehenden) Lehrpersonen. Sie spricht über ’Teacher resilience: navigating challenges, harnessing resources in an increasingly complex profession’.
- Keynote von David Putwain (England): David Putwain ist ein internationaler Experte für Leistungsund Prüfungsangst. Er referiert zum Thema ’Test anxiety: deconstructing (again) an often taken for granted construct’.
- Mid-career Keynote von Lisa Bardach. Die junge Professorin Lisa Bardach geht der Frage nach, wie digitales Lernen und technologiebasierte Interventionen die positive Entwicklung von Kindern und Jugendlichen fördern können, unter dem Titel ’Revisiting intellectual investment trait theories in educational contexts revisiting intellectual investment trait theories in educational contexts’.
- Mid-career Keynote von Daniela Raccanello (Italien). Die junge Professorin widmet sich der Erforschung der Rolle von Emotionen über den Lebenslauf unter dem Titel ’Emotions: gateways to learning and survival’.
- Eine Panel Diskussion mit Andrea Erzinger (Schweiz), Katharina Maag Merki (Schweiz), Dr. Laura McQuade (England) und Maarten Vansteenkiste (Belgien) geht der Frage nach, was Bildungssysteme zum Wohlbefinden und zur Resilienz von Schülerinnen und Schülern wie auch Lehrpersonen beitragen können: ’The role of education in fostering well-being and resilience in school: how educational systems can best promote well-being and resilience among students and teachers’.
- Ein interaktives Podium mit Katja Schlegel (Schweiz), Fani Lauermann , Markku Niemivirta (Finnland), Doreen Prasse (Schweiz) thematisiert die Chancen und Grenzen von Technologien im Bildungswesen: ’Technology, motivation, and emotion: interventions and strategies for examining the role of technology in both enhancing and potentially detracting from students’ motivation and emotional engagement in the learning process’.
Die Vortragssprache ist Englisch.