Indem sie sich zurückziehen, vermindern kranke Hausmäuse weitere Ansteckungen. (Bild: UZH)
Kranke Tiere zeigen meist ein anderes Verhalten als ihre gesunden Artgenossen. Sie sind weniger aktiv und fressen kaum. Wie Patricia Lopes vom Institut für Evolutionsbiologie und Umweltwissenschaften der UZH betont, sei in bisherigen Forschungsarbeiten mit wild lebenden Tieren aber vernachlässigt worden, wie sich Verhaltensänderungen auf die sozialen Kontakte auswirken, und welchen Einfluss dies auf die Ausbreitung einer Krankheit innerhalb einer Gruppe hat. Kranke Mäuse werden nicht gemieden, sondern trennen sich von der Gruppe. Um diese Zusammenhänge aufzuklären, haben Patricia Lopes, Erstautorin der Studie, und ihre Forscherkollegen das Verhalten von mehr als 250 frei in einem Stall lebenden Hausmäusen unter die Lupe genommen. Dazu verfolgten sie die Bewegungen und sozialen Kontakte der Nager mittels implantierter Funktransponder. Um eine Infektion zu simulieren, wurden einzelnen Mäusen Lipopolysaccharide (ein Bestandteil der bakteriellen Zellwand) injiziert, die zu einer Immunreaktion und zu unspezifischen Krankheitssymptomen führen.
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