Im heute (11. September) weltweit publizierten «QS World University Ranking» 2012 gewinnt die Universität Basel gegenüber letztem Jahr 30 Ränge und liegt neu auf Platz 121. Im renommierten «Shanghai-Ranking» verbessert sich die Universität Basel zudem um vier Ränge auf Platz 85 und behauptet sich damit unter den 100 besten Universitäten weltweit. In der diesjährigen Ausgabe der «QS World University Rankings» verbessert sich die Universität Basel auf Platz 121. Das erfreuliche Resultat beruht vornehmlich auf einer hervorragenden Bewertung der Life-Science-Forschung, auf guten Noten für das Betreuungsverhältnis sowie auf einer weltweit herausragenden internationalen Durchmischung bei Studierenden und bei den Dozierenden. Damit gewinnt die Universität gegenüber dem Vorjahr 30 Ränge bei konstant bleibender Leistung. Die jährlichen Schwankungen in der Bewertung sind hauptsächlich in der Methode des Rankings begründet.
Der von der Firma Quacarelli Symonds (QS) seit 2010 publizierte Qualitätsvergleich basiert zu einem grossen Teil (50%) auf der subjektiven Einschätzung von akademischen Fachkollegen (Peers) und teilweise von potenziellen Arbeitgebern. Objektiv messbare Leistungsindikatoren machen nur die Hälfte der berücksichtigten Faktoren aus. Dazu gehören das wichtige Kriterium der wissenschaftlichen Publikationen und deren Rezeption in Form von Zitaten, das aber nur gerade mit 20% zu Buche schlägt. Ebenfalls mit 20% werden zusätzlich die Betreuungsverhältnisse und mit 10% der Anteil an ausländischen Dozierenden und Studierenden als Gradmesser für die Internationalität einbezogen. Die Resultate des seit 2003 von der Shanghai Jiao Tong University publizierten «Academic Ranking of World Universities» (ARWU) zeichnen sich hingegen durch eine grosse Stabilität aus. Die Universität Basel liegt im kurz «Shanghai-Ranking» genannten Vergleich seit Beginn unter den ersten 100 Universitäten weltweit. In der Rangliste von 2012 erscheint sie auf Platz 85 und verbessert sich damit um vier Ränge. Die Daten für das Ranking werden immer nach derselben Methode erhoben und beschränken sich auf quantifizierbare Indikatoren, was einen Vergleich über die Jahre erlaubt. Gefragt wird unter anderem nach der Gesamtzahl der wissenschaftlichen Publikationen, nach der Anzahl der veröffentlichten Beiträge in «Nature» und «Science», die als führende Wissenschaftsmagazine betrachtet werden, oder nach der Anzahl besonders häufig zitierter Forscherinnen und Forscher. Von Bedeutung sind zudem die Zahl der Nobelpreise und Fields-Medaillen (höchste Auszeichnung im Bereich der Mathematik), die ehemalige oder noch an der Universität angestellte Forschende erhalten haben. Diese Kriterien begünstigen in erster Linie Universitäten mit einer starken Spezialisierung in Naturwissenschaften, Life Sciences und Medizin. In den letzten beiden Bereichen kann die Universität Basel im Shanghai-Ranking seit Jahren einen Platz unter den ersten 50 Universitäten weltweit behaupten. In der internationalen Diskussion setzt sich jedoch das Bewusstsein durch, dass die auf Ranglisten aufbauenden Rankings aufgrund der Methoden- und Kriterienwahl nur einen beschränkten Vergleich ermöglichen, der nicht allen Universitäten gerecht wird. Deshalb wird sowohl in Shanghai wie auch im Rahmen der EU an der Entwicklung zusätzlicher multidimensionaler Ansätze gearbeitet, die weniger auf der Erstellung von Ranglisten als auf dem Vergleich unterschiedlicher Universitätsprofile beruhen sollen.
LInks: International Rankings on www.universityrankings.ch, University of Basel in the rankings