Der neue, eidgenössisch anerkannte MAS startet nächste Woche mit einer Kohorte von 20 Teilnehmenden. Die erste Durchführung ist komplett ausgebucht, und die Nachfrage ist weiterhin hoch: Auch für den nächsten Durchgang, der im Herbst 2025 beginnt, sind bereits Anmeldungen eingegangen. Mit einer Mindestdauer von vier Jahren kombiniert der MAS in Prozessbasierter Psychotherapie die Vermittlung von fundiertem theoretischen Wissen mit praxisnaher Ausbildung durch langjährig erfahrene Dozierende.
Flexibel und individuell
Die Prozessbasierte Psychotherapie ist eine innovative Herangehensweise, die darauf abzielt, Menschen dabei zu helfen, ihr Leben auf eine Weise zu gestalten, die ihr Wohlbefinden fördert. Anstatt sich auf eine einzige Methode oder eine bestimmte psychische Störung zu konzentrieren, werden verschiedene Ansätze kombiniert, um individuell auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten einzugehen. Therapeutinnen und Therapeuten nutzen wissenschaftlich fundierte Methoden, um gezielt jene Prozesse zu unterstützen, die für jede Person am wichtigsten sind, um psychische Probleme zu lösen und die Lebensqualität zu verbessern.Dazu erklärt Studiengangleiter Andrew Gloster , Professor für Klinische Psychologie: «Stellen Sie sich vor, Sie möchten einen Garten anlegen. Anstatt sich nur auf eine einzige Pflanzenart zu konzentrieren, betrachten Sie, welche Pflanzen in Ihrem Gartenboden am besten gedeihen, welche Pflege sie benötigen und wie die Wetterbedingungen sind. All diese Faktoren können sich im Laufe der Zeit verändern.» Ähnlich gehe man in der Prozessbasierten Psychotherapie vor: «Man sucht die Werkzeuge und Techniken, die für die jeweilige Person in ihrer aktuellen Lebenssituation am besten funktionieren, um positive Veränderungen zu bewirken.»
Eigenverantwortliche Berufsausübung
Der Studiengang richtet sich nicht nur an Psychologinnen und Psychologen, sondern auch an Humanmedizinerinnen und -mediziner mit Staatsexamen. Absolventinnen und Absolventen des MAS in Prozessbasierter Psychotherapie sind zur eigenverantwortlichen Berufsausübung qualifiziert und können sowohl selbstständig als auch in institutionellen Kontexten der stationären oder ambulanten psychiatrisch-psychotherapeutischen Versorgung tätig werden. Andrew Gloster: «Der Weiterbildungsstudiengang leistet damit einen wichtigen Beitrag zur psychotherapeutischen Grundversorgung.» Interessierte für den nächsten Durchgang des MAS ab Herbst 2025 können sich am 9. Oktober und 20. November 2024 bei Informationsveranstaltungen umfassend informieren.Die Weiterbildung beginnt zeitgleich mit dem Start des allgemeinen Lehrbetriebs an der Fakultät. Dadurch ist es ab sofort möglich, an der Universität Luzern Psychologie im Bachelor zu studieren, zu doktorieren oder eine Weiterbildung zum Psychotherapie-Fachtitel zu absolvieren. Ein Masterstudium in Psychologie wird ab 2027 angeboten und schliesst direkt an die ersten Bachelorabschlüsse an.
Weitere Informationen und Anmeldung: MAS in Prozessbasierter Psychotherapie