Der stv. Direktor des Staatssekretariats für Bildung und Forschung und Innovation sprach am 28. Juni 2022 auf Einladung des Institute of Technical Education Singapore an der International Technical and Professional Education and Training (TPET) Conference. Während seines Aufenthalts in Singapur führte Rémy Hübschi in Begleitung von Barbara Fontanellaz, Direktorin der Eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung EHB, zudem offizielle Gespräche. Weiter auf dem Programm standen Besuche von lokalen und Schweizer Institutionen vor Ort, die sich an den Berufsbildungsbemühungen Singapurs im Rahmen des weitgefassten Programms «Skills Future» beteiligen.
Die offiziellen Gespräche von Rémy Hübschi in Begleitung der Direktorin der EHB mit Staatsministerin Siow Huang Gan und weiteren Personen des Bildungsministeriums drehten sich um aktuelle Herausforderungen in der Berufsbildungspolitik beider Länder. Singapur liess sich bei den vor ein paar Jahren lancierten tiefgreifenden Reformen seines Berufsbildungssystems vom Schweizer Prinzip der dualen Berufsbildung inspirieren und vertieft seither mit der Initiative «Skills Future» diese Bemühungen. Weitere Stationen waren unter anderem die Nanyang Polytechnic, eine Vorzeigeinstitution in Berufsbildung, mit welcher die EHB seit Jahren Kooperationen pflegt, und das Nestlé R&D Centre, welches die Berufsbildung in Singapur unterstützt.
Die TPET Conference 2022 stand unter dem Motto «Pivoting TPET for a Sustainable Future: Potential, Possibilities and Partnerships». In seiner Keynote über das Schweizer Berufsbildungssystem betonte Rémy Hübschi vor rund 600 Teilnehmenden aus zahlreichen Ländern namentlich die entscheidende Bedeutung der Korrelation zwischen praxisorientierter Ausbildung und Arbeitsmarkt. Das ist in der Schweiz dadurch gewährleistet, dass die Anforderungen an die einzelnen Abschlüsse der beruflichen Grundbildung und der höheren Berufsbildung von der Wirtschaft festgelegt werden.
Die Beziehungen zwischen Singapur und der Schweiz sind im Bereich Bildung und Forschung besonders intensiv. In diesen Bereichen unterhalten die beiden Länder seit Jahren auf ministerieller wie auch auf technischer Ebene einen vertieften Dialog. Bei der Anzahl Kooperationen in der bilateralen Forschungszusammenarbeit, die durch den Schweizer Nationalfonds (SNF) unterstützt werden, belegt Singapur weltweit den 29. Rang und steht damit unter den ASEAN-Ländern auf dem ersten Platz.