Schutz vor sexueller Belästigung durch Internetpornografie: UZH setzt Arbeitsgruppe ein

Die Universität Zürich setzt eine Arbeitsgruppe ein, die sich mit Massnahmen zum Schutz vor sexueller Belästigung durch Internetpornografie befassen wird. In der Zwischenzeit bleibt der Webfilter gegen pornografische Webseiten in den öffentlichen Bibliotheken der UZH aktiv. Er wird jedoch im WLAN ausgeschaltet.

Die Erweiterte Universitätsleitung hat sich heute Dienstag Abend mit dem Webfilter zum Schutz vor sexueller Belästigung befasst. Um die Güterabwägung zwischen freiem Zugang zu Informationen im Internet und Schutz der Studierenden und Arbeitnehmenden gegen ungewollte Konfrontation mit pornographischen Seiten vertieft diskutieren zu können, wird jetzt eine Arbeitsgruppe der EUL eingesetzt. Diese wird voraussichtlich bis im Sommer Vorschläge ausarbeiten, wie auf sexuelle Belästigung durch öffentlichen Pornografiekonsum am Arbeitsund Studienplatz reagiert werden soll. Der Arbeitsgruppe werden Vertreterinnen und Vertreter der Studierenden, der Assistierenden, der Privatdozierenden, des administrativen und technischen Personals, der Gleichstellungskommission, der Zentralen Dienste, der Fakultäten und der Universitätsleitung angehören. 

Am 24. Februar 2014 hatte die UZH einen Filter zur Sperrung pornografischer Webseiten eingerichtet. In der Folge wurde von verschiedenen Stellen darauf hingewiesen, dass die Filter-Software auch unbedenkliche Seiten sperrt. Es wurden auch prinzipielle Bedenken zur Einschränkung des Netzzugangs für Mitarbeitende und Studierende der UZH geäussert. Der Webfilter wurde dann in den Instituten, nicht aber in den Bibliotheken, welche öffentliche Räume sind, deaktiviert.