Brüssel, 16.11.2018 - Das 23. Treffen des Gemischten Ausschusses in den Bereichen Forschung und Innovation zwischen der Schweiz und der Europäischen Union (EU) / Euratom fand heute in Brüssel (Belgien) statt. Es diente der Diskussion über die Umsetzung des bestehenden Abkommens zwischen der Schweiz und der EU zum aktuellen Rahmenprogramm der EU für Forschung und Innovation «Horizon 2020», zum Euratom-Programm und zum internationalen Fusionsreaktor ITER. Das Treffen bot auch Gelegenheit für einen Informationsaustausch in Bezug auf «Horizon Europe», dem nächsten EU-Forschungsrahmenprogramm ab 2021.
Am diesjährigen Treffen des Gemischten Ausschusses von Vertreterinnen und Vertretern der Europäischen Kommission und der Schweiz wurden die jüngsten Zahlen und Entwicklungen betreffend der Schweizer Beteiligung an «Horizon 2020» (Laufzeit 2014 bis 2020), Euratom und ITER besprochen. Die Schweiz informierte, dass sich ihre Beteiligung an «Horizon 2020» seit 2016 langsam erholt, jedoch gegenüber der vorangehenden Programmgeneration (7. Forschungsrahmenprogramm; 2007-2013) insgesamt zurückgegangen ist. Auch das Engagement der Schweiz für die Entwicklung des Europäischen Forschungsund Innovationsraums (EFR) wurde am Treffen hervorgehoben. So fand dieses Jahr unter der Federführung der Schweiz eine umfassende Evaluation der mit dem EFR verbundenen europäischen Gremien statt.
Zudem fand im Rahmen des Treffens ein Informationsaustausch über das künftige EU-Forschungsrahmenprogramm «Horizon Europe» (Laufzeit 2021 bis 2027) und damit verwandte Initiativen statt. Der Gesetzesvorschlag der Europäischen Kommission zu «Horizon Europe» wird derzeit auf EU-Ebene verhandelt.
Das Treffen des Gemischten Ausschusses wurde gemeinsam geleitet von Philipp Langer, Leiter EU-Rahmenprogramme & EFR (Stufe Deputy Director-General) im Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI), und Signe Ratso, stellvertretende Generaldirektorin in der Generaldirektion für Forschung und Innovation der Europäischen Kommission. Von Schweizer Seite nahmen neben dem SBFI auch Vertreterinnen und Vertreter der Direktion für Europäische Angelegenheiten, der eidgenössischen Finanzverwaltung sowie der Schweizer Mission in Brüssel teil.
Die EU-Forschungsrahmenprogramme (FRPs) sind das Hauptinstrument der EU zur finanziellen Förderung von Forschung und Innovation sowie zur Umsetzung von europaweiten Strategien wie des Europäischen Forschungsund Innovationsraums. Die Schweiz ist seit 2004 durch das Forschungsabkommen im Rahmen der Bilateralen I und zwei Folgeabkommen vollständig oder teilweise an die FRPs assoziiert. Dadurch können Forschende von Schweizer Hochschulen, Unternehmen und anderen Körperschaften gleichberechtigt wie Forschende aus der EU an den Projektausschreibungen teilnehmen. Die Forschungsrahmenprogramme sind nach dem Schweizerischen Nationalfonds zur wichtigsten öffentlichen Förderquelle für Schweizer Forschende in der Schweiz geworden und zur wichtigsten für Schweizer Unternehmen.
Treffen des Gemischten Ausschusses Schweiz - EU in den Bereichen Forschung und Innovation
- DE - FR
Advert