Präsident Petr Pavel mit Gattin Eva Pavlová und Bundespräsidentin Viola Amherd trafen am Dienstagmorgen, 5. November beim Gloria Cube der ETH Zürich ein, wo sie von ETH-Präsident Joël Mesot in Empfang genommen wurden. Bevor sie zur Eröffnung des Swiss-Czech Biotechnology and Pharmaceutical Forums schritten, trafen sie tschechische Studierende und Forschende zu einem informellen Gedankenaustausch.
Innovation zur Bewältigung globaler Herausforderungen
Der Seminarraum, in dem das Forum stattfand, war bis auf den letzten Platz besetzt. Rund 100 Gäste sind der Einladung der tschechischen Botschaft, Switzerland Global Entreprise und des Wirtschaftsverbands Economiesuisse gefolgt.Joël Mesot begrüsste die Gäste im neusten Gebäude der ETH Zürich. Er betonte, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft angesichts der Krisen ist, mit denen die Welt konfrontiert sei. Globalen Herausforderungen wie eine alternde Gesellschaft, der Klimawandel, oder Cybersicherheit liessen sich nur gemeinsam und durch Innovationen bewältigen.
Gleichzeitig erinnerte daran, dass wissenschaftliche Institutionen auch auf die Unterstützung der Politik angewiesen sind, um ihre Mission zu erfüllen. Bei der ETH sei diese Mission seit ihrer Gründung die gleiche: Der Gesellschaft zu dienen.
Vielfältige Kooperationen zwischen Schweizer und tschechischen Unternehmen
Alt-Bundesrätin Ruth Metzler, die Präsidentin von Switzerland Global Enterprise, betonte in ihrer Begrüssungsrede die langjährigen Beziehungen der Schweizer mit der tschechischen Industrie. Drehten sich die Geschäftsbeziehungen früher vor allem um die Maschinenindustrie, so haben heute die Life Sciences, der Technologieund der Dienstleistungssektor ein grösseres Gewicht. Tschechische Firmen seien für Schweizer Firmen ideale Partner, weil sie für ihre hohe Qualität bekannt seien.Economiesuisse-Präsident Christoph Mäder verwies in seiner Rede auf die Parallelen der beiden Länder: Sowohl in der Schweiz wie auch in Tschechien spiele die Industrie mit einem Anteil von rund 25% am Bruttosozialprodukt eine wichtige Rolle. Beide Länder gehören damit zum industriellen Rückgrat Europas.
Auch Jana Havrdová, Vizepräsidentin der tschechischen Handelskammer, betonte die Bedeutung der tschechisch-schweizerischen Handelsbeziehungen. Sie zeigte sich Überzeugt, dass die Veranstaltung zu deren Ausbau beitragen könne.
Beziehungen in schwierigen Zeiten stärken
Viola Amherd betonte, dass angesichts der sich ändernden weltpolitischen Lage eine engere Zusammenarbeit auch mittelgrosser Staaten für Europa zunehmend wichtiger werde. Ein starkes Europa sei nicht nur im eigenen Interesse. Es sei auch ein zentraler Pfeiler, der die freie Welt und letztlich die Partner ausserhalb Europas stärke.Amherd erinnerte auch daran, dass die bilateralen Verträge den Rahmen für die Zusammenarbeit mit europäischen Ländern bilden. Sie drückte ihre Hoffnung aus, dass die Vertragsverhandlungen zwischen der Schweiz und der Europäischen Union zu einem ausgeglichenen Ergebnis führen.
Institutionen wie die ETH für Zukunft entscheidend
Petr Pavel zeigte sich erfreut, den Staatsbesuch an der ETH Zürich , einer der renommiertesten Universitäten der Welt, beginnen zu dürfen. Institutionen wie diese seien für die Zukunft entscheidend, nicht nur wegen der Forschung und Innovation, sondern weil sie auch brillante Köpfe ausbilden, die kritisch denken.Der tschechische Staatspräsident zeigte sich erfreut über das grosse Interesse am Wirtschaftsforum. Die Herausforderungen, welche aus den verschiedenen Krisen hervorgehen, könne kein Unternehmen allein lösen. Es könne viel mehr erreicht werden, wenn wir die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und wissenschaftlichen Institutionen fördern, so Pavel.