Die Autophagie ist im Grunde wie die Reinigungstruppe in unseren Zellen - sie räumt den Müll auf und beseitigt defekte Teile, um die Zelle gesund zu halten. Sie ist ein ständig aktiver Abbauprozess, der bei menschlichen Krankheiten oft fehlreguliert ist. Bisher war es schwierig, diese Reinigungsprozesse genau zu beobachten und zu verstehen, wie sie mit Krankheiten zusammenhängen.
Stunden statt Tage
Aber jetzt haben Alexandre Leytens, Dr. Michael Stumpe und Jörn Dengjel eine Methode entwickelt, mit der die Aktivität der Autophagie in nur zwei Stunden messbar wird, anstatt Tage zu benötigen. Die Forschenden des Departements für Biologie der Universität Freiburg verwenden eine hochmoderne Technik namens Massenspektrometrie, um die Aktivität von 40 zentralen Proteinen zu Überwachen, die mit der Autophagie verbunden sind. Dabei werden die komplexen Prozesse selektiver Autophagie berücksichtigt.Besseres Verständnis von Krankheiten
Das bedeutet, dass Wissenschaftler jetzt viel schneller und genauer herausfinden können, wie gut die Reinigungsprozesse in unseren Zellen funktionieren. Dies könnte helfen, Medikamente zu entwickeln, die präzise auf diese Prozesse abzielen und so die Behandlung von Krankheiten verbessern.Diese neue Technik könnte wesentliche Fortschritte in der Medizin unterstützen und dazu beitragen, Krankheiten besser zu verstehen und effektiver zu behandeln.
Targeted proteomics addresses selectivity and complexity of protein degradation by autophagy, Alexandre Leytens, Rocío Benítez-Fernández, Carlos Jiménez-García, Carole Roubaty, Michael Stumpe, Patricia Boya, Jörn Dengjel
bioRxiv 2024.03.27.586977; doi: https://doi.org/10.1101/2024.03.27.586977
Patentanmeldungsnummer: EU 23182541.5