Mit dem Graduate Campus lanciert die Universität Zürich ein schweizweites Pilotprojekt und fördert entscheidende Akteure von morgen: Doktorierende und Postdoktorierende. Der wissenschaftliche Nachwuchs erhält nicht nur eine universitätsweite Anlaufstelle, sondern gestaltet seinen Campus selbst mit. Die Stiftung Mercator Schweiz unterstützt den Graduate Campus mit einer grosszügigen Finanzierung bis 2015. Der Graduate Campus wird heute, am 29. Februar 2012, eröffnet.
Mit dem Graduate Campus startet die Universität Zürich ein in der Schweiz bislang einzigartiges Pilotprojekt für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Als gesamtuniversitäre Plattform für junge Forschende fördert und unterstützt der Graduate Campus den interdisziplinären Austausch, die Vernetzung und die Zusammenarbeit. «An unserem Graduate Campus können sich Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler über die Fächer- und Fakultätsgrenzen hinweg begegnen, austauschen und für Projekte zusammenschliessen», erklärt Heini Murer, Direktor des Graduate Campus.
Doktorierende und Postdoktorierende leisten einen Grossteil der universitären Forschungsarbeit. So forschen an der Universität Zürich derzeit rund 4’400 Doktorierende. «Der Graduate Campus eröffnet dem wissenschaftlichen Nachwuchs neue Perspektiven. Mit unserem Engagement möchten wir neue Formen der wissenschaftlichen Ausbildung und Zusammenarbeit fördern», sagt Albert Kesseli, Geschäftsführer der Stiftung Mercator Schweiz, die den Campus bis Ende 2015 mit 3,6 Millionen Franken unterstützt.
Engagement der Forschenden ist gefragt
Der Graduate Campus richtet sich nach den Bedürfnissen der Nachwuchsforschenden und baut auf deren Engagement auf. So können Doktorierende und Postdoktorierende beim Graduate Campus Mittel für fachübergreifende Veranstaltungen wie Tagungen oder Podiumsdiskussionen beantragen, die diese dann eigenständig organisieren. «Dank der finanziellen Unterstützung erhalten junge Forschende die Chance, ein Thema in eigener Regie mit Gleichgesinnten und Experten aus Wissenschaft und Praxis zu beleuchten, um so zu neuen Erkenntnissen zu gelangen», sagt Marie-Christine Buluschek, Geschäftsführerin des Graduate Campus.
Zentrale Anlaufstelle
Buluschek erklärt weiter: «Als zentrale Anlaufstelle bündeln wir alle für die Doktorierenden und Postdoktorierenden relevanten Informationen und Dienstleistungen.» Der Graduate Campus fungiert als Informationsportal für Fragen, die nicht fachspezifischer Natur sind. Darüber hinaus offeriert er eigene Qualifikationskurse zum Erwerb von überfachlichen Kompetenzen. Wichtig ist auch die qualitative Weiterentwicklung der Betreuungssituation und die gezielte Förderung von jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unter Einbezug aller Beteiligten. Zudem vertritt der Graduate Campus gegenüber Öffentlichkeit und Politik die Leistungen und Interessen junger Forschender.