
Sempach. - Wir Menschen empfinden den Winter oft als ungemütliche Jahreszeit; ganz besonders, wenn klirrende Kälte herrscht, der Wind über das Land peitscht oder längere Zeit Schnee liegt. Rasch denken wir dann auch an unsere gefiederten Freunde und beschliessen, die Vögel mit Futter zu unterstützen. Dabei taucht immer wieder die Frage auf, wie man dies am besten umsetzt.
Wann füttern?
In Zeiten mit Nahrungsmangel, also vornehmlich bei geschlossener Schneedecke, Eisregen oder Dauerfrost, kann die Zufütterung für Kleinvögel eine Überlebenshilfe darstellen.
Am besten füllt man das Futter abends rund 2 Stunden vor der Dämmerung auf, wobei nur so viel Futter eingefüllt werden sollte, dass es für 24 Stunden reicht.
Wie füttern?
Bei der Vogelfütterung ist Hygiene angezeigt. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Auswahl eines passenden Futterhauses. Da es Krankheitserreger gibt, welche mit dem Kot von Vogel zu Vogel Übertragen werden können, darf der Kot nicht in Kontakt mit dem Futter kommen. Es empfehlen sich daher vor allem Futterhäuser mit schmalen Krippen oder säulenförmige Futterautomaten. Das Gemisch aus Körnerresten und Kot, welches unter Futterhäusern jeweils anfällt, sollte regelmässig weggeräumt werden.

Manche Krankheitserreger werden mit dem Kot von Vogel zu Vogel Übertragen. Der Kot darf daher nicht in Kontakt mit dem Futter kommen. Futterhaus-Modelle mit schmalen Krippen verhindern dies. Foto © Marcel Burkhardt
Was füttern?
Das Futter sollte möglichst der natürlichen Nahrung der Vögel entsprechen. Für Finken, Sperlinge und andere Vogelarten, welche sich von Körnern und Sämereien ernähren, empfehlen sich Mischungen mit einem hohen Anteil an Hanfsamen oder Sonnenblumenkernen.
Ein Futterhaus wird jedoch nicht nur von Körnerfressern besucht. Auch sogenannte Weichfresser, darunter Amsel und Rotkehlchen, bedienen sich an einer Futterstelle. Ihnen kann man Äpfel, Weinbeeren, Haferflocken oder gehackte Baumnüsse anbieten.
Vogelwarte-Futterhäuser
Futterhäuser, die allen Anforderungen entsprechen, können montiert oder als Bausatz bei der Schweizerischen Vogelwarte bestellt werden. Sie werden in geschützten Werkstätten der Stiftung Brändi aus FSC-zertifiziertem Holz hergestellt.
www.vogelwarte.ch/de/shop/nisthilfen-und-futterhaeuser