Entdeckung und Berufung für eine wissenschaftliche Laufbahn? Die EPFL hat über ihre Abteilung für Wissenschaftsförderung das Programm "Les sciences, ça m’intéresse!" entwickelt, um bei jungen Menschen für Wissenschaft und Technologie zu werben und sie zu ermutigen, sich in den MINT-Bereichen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zu engagieren.
Dank einer Partnerschaft mit UBS, dem Kanton Wallis und dem NCCR Catalysis, einem Forschungszentrum des Schweizerischen Nationalfonds, ist das Programm nun auch für junge Walliserinnen und Walliser zugänglich.
Die angebotenen Aktivitäten richten sich an Mädchen und Jungen im Alter von sieben bis sechzehn Jahren (Primarstufe und Sekundarstufe I) und basieren auf einem aktiven und spielerischen pädagogischen Ansatz. Dieser weckt auf natürliche Weise das Interesse an Wissenschaft und Technologie, kultiviert die Kreativität und fördert den Erwerb von wissenschaftlichem Denken und neuen Kenntnissen in den MINT-Bereichen. Der Förderung von Mädchen, die in diesen Bereichen weit in der Minderheit sind, wird besondere Aufmerksamkeit gewidmet.
Darüber hinaus umfasst das Programm auch Maßnahmen zur Sensibilisierung der Eltern sowie des Lehrpersonals. Konkret wird neben spezifischen Aktionen während der Schulzeit für die Primar- und Sekundarstufe I eine breite Palette an außerschulischen Aktivitäten am Mittwochnachmittag, an Samstagen und während der Schulferien angeboten.
Neben der Teilnahme an praktischen Workshops haben die Jugendlichen auch die Möglichkeit, Forschungslabore zu erkunden und sich mit Wissenschaftlern auszutauschen. Einige Aktivitäten für Schulklassen und außerschulische Einrichtungen wurden bereits seit Februar dieses Jahres angeboten und waren erfolgreich.
Die Fachkräfte von morgen interessieren
"Diese Initiative passt perfekt zum Willen des Departements für Volkswirtschaft und Bildung, die MINT-Fächer bei den Jugendlichen zu fördern. Die Walliser Wirtschaft braucht immer mehr qualifizierte Arbeitskräfte und wir fördern so lokal die Entstehung neuer Talente", freute sich Christophe Darbellay, Vorsteher des Departements für Wirtschaft und Bildung, heute Morgen an der EPFL Valais Wallis in Sitten anlässlich der Lancierung des Programms.Das Programm geht nämlich auf wichtige gesellschaftliche Herausforderungen ein, indem es schon in jungen Jahren Samen pflanzt. Einerseits ist die Schweiz mit einem Mangel an Fachkräften und einem Arbeitskräftemangel in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) konfrontiert. Der Fachkräftemangel betrifft sowohl Hochschulabsolventinnen und -absolventen als auch Absolventinnen und Absolventen von Berufsausbildungen. Die Förderung der Naturwissenschaften im Vorfeld, d.h. bei den Jugendlichen vor dem Alter der schulischen Orientierung, ermöglicht es, sie für diese Fächer zu interessieren, sie zu informieren, sie in die Naturwissenschaften und Technologien einzuführen und sie zu ermutigen, sich in diesen Bereichen zu engagieren.
Andererseits sind Wissenschaft und Technik überall in der Gesellschaft präsent und spielen eine wichtige Rolle in verschiedenen Bereichen des täglichen Lebens, wie z. B. Gesundheit, Energie, Umwelt und Ernährung. Auch hier ist ein Verständnis von wissenschaftlichem und technischem Wissen und den Herausforderungen der wissenschaftlichen Forschung notwendig, um gesellschaftliche Herausforderungen auf proaktive und informierte Weise anzugehen.
Aktivitäten zur Förderung der Wissenschaft und die Heranführung der jungen Generation an diese Bereiche tragen zu einer umfassenden und integrativen wissenschaftlichen Bildung bei. Sie tragen auch dazu bei, das Niveau der wissenschaftlichen Allgemeinbildung in der Bevölkerung zu erhöhen.
Der Aspekt des Zugangs zu MINT-Bildung für Kinder und Jugendliche sowie die Förderung von jungen Talenten haben UBS besonders interessiert. "Die Förderung der MINT-Bereiche bei den jungen Walliserinnen und Wallisern bringt ihnen nicht nur Wissenschaft und Technologie näher, sondern sichert auch den Nachwuchs, den wir morgen brauchen werden. UBS sieht es als Teil ihrer sozialen Verantwortung, dieses Programm zur wissenschaftlichen Entdeckung zu unterstützen", sagte Iwan Willisch, Regionaldirektor von UBS Wallis.
Diese Unterstützung - in Höhe von 2,3 Millionen über zehn Jahre - ist Teil einer umfassenderen strategischen Partnerschaft, die Ende Dezember 2023 zwischen der EPFL und UBS unterzeichnet wurde. Dies zusammen mit dem Beitrag der EPFL ermöglicht es, die Aktivitäten für Schulklassen und Familien kostenlos anzubieten.
Die Information der Schulen und des Lehrpersonals wird durch die Zusammenarbeit mit dem Kanton Wallis erfolgen.