Sechs zusätzliche akademische Lehrstühle sollen in Freiburg angesiedelt werden

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Das zukünftige SLL-Gebäude © Behnisch Architekten
Das zukünftige SLL-Gebäude © Behnisch Architekten
Der Staatsrat des Kantons Freiburg und die EPFL haben beschlossen, ihre Zusammenarbeit für die Entwicklung des Campus der EPFL Freiburg auszuweiten und dort die Forschung im Bereich der gebauten Umwelt zu stärken.

Diese Stärkung folgt auf die Gründung des neuen EPFL World Centre for Sustainable Construction (CWSC), dessen Aktivitäten sowohl in Lausanne als auch in Freiburg und mit einem Netzwerk von Partnern auf internationaler Ebene entwickelt werden. Nach und nach werden sechs neue Lehrstühle eingerichtet, so dass die Zahl der akademischen Lehrstühle auf dem Campus der EPFL Freiburg bis 2030 auf 10 ansteigen wird. Alle Lehrstühle werden im Experimentalgebäude des smart living lab (SLL) untergebracht, dessen Bau Anfang nächsten Jahres im Innovationsviertel der bluefactory beginnen wird.

Die kürzlich unterzeichnete Grundsatzvereinbarung zwischen dem Staatsrat des Kantons Freiburg und der EPFL sieht vor, die wissenschaftliche Tätigkeit auf dem Campus der EPFL Freiburg in den strategischen Themen der gebauten Umwelt, der Energie und des Klimas zu verstärken. Seine Entwicklung geht insbesondere Hand in Hand mit dem neuen Weltzentrum für nachhaltiges Bauen (Centre for Worldwide Sustainable Construction CWSC) der EPFL, das seine Aktivitäten sowohl in Lausanne als auch in Freiburg entfaltet. Das CWSC soll Forschung, Bildung und Technologietransfer vorantreiben, indem es innovative Lösungen für nachhaltige Konstruktionen und Materialien entwickelt, um den weltweiten Übergang zu einer bebauten Umwelt zu fördern, die die planetarischen Grenzen respektiert.

Die ehrgeizige Entwicklung des Campus EPFL Freiburg zielt zudem darauf ab, die Zusammenarbeit zwischen der EPFL, der Hochschule für Technik und Architektur (HEIA) und der Universität Freiburg (Unifr) zu intensivieren und zu erweitern, und zwar in Fortsetzung der Beziehungen, die im Rahmen der Entwicklung des Smart Living Labs geknüpft wurden, das sich mit den Themen der gebauten Umwelt und ihrer Beziehung zum Menschen und zum Planeten befasst.

Nach und nach werden sechs neue Lehrstühle geschaffen, so dass die Zahl der Lehrstühle bis 2030 auf zehn ansteigt, wobei die vier bereits in Freiburg tätigen Lehrstühle eingeschlossen sind. Da jeder Lehrstuhl eine Professorin oder einen Professor und ihre oder seine Forschungsgruppe umfasst, wird der Campus EPFL Freiburg langfristig rund 130 bis 160 Personen beschäftigen, was seine Dynamik voll und ganz gewährleisten, seine Wirkung in den Bereichen Forschung, Innovation und Weiterbildung erhöhen und somit mehr positive Auswirkungen für den Kanton generieren wird.

Im Anschluss daran wird im ersten Quartal 2025 mit dem Bau des SLL-Experimentalgebäudes auf dem Gelände der bluefactory begonnen, das Anfang 2027 in Betrieb genommen werden soll. Die innovative Konzeption des Gebäudes basiert auf den Ergebnissen eines umfangreichen Forschungsprogramms, das in enger Zusammenarbeit zwischen der EPFL, der HEIA und der Unifr durchgeführt wurde. Dieses hat es ermöglicht, die Ziele für die Energie- und Umweltleistung zu definieren und den Fachleuten Instrumente zur Erreichung dieser Ziele vorzuschlagen.

Das SLL-Gebäude ist ein Pioniergebäude für Ressourceneffizienz über seinen gesamten Lebenszyklus hinweg und wird die Energieziele der Schweizerischen Eidgenossenschaft für 2050 beispielhaft umsetzen.

Das SLL-Gebäude zeichnet sich zudem durch seine spezifischen Funktionen für die experimentelle Forschung, seinen digitalen Zwilling und sein hochauflösendes Monitoring aus, die den Forscherinnen und Forschern der EPFL, der HEIA und der Unifr zur Verfügung gestellt werden und das Gebäude zu einem echten multidisziplinären, lebenden Labor und Katalysator für den Fortschritt machen.

Die Entwicklung der EPFL Freiburg und des Weltzentrums für nachhaltiges Bauen stellt einen wichtigen qualitativen Sprung im Beitrag des Kantons Freiburg zum Kampf gegen den Klimawandel und zur nachhaltigen Entwicklung dar. Sie ist auch Teil einer Strategie zur Stärkung des Bausektors, einem Pfeiler der Freiburger Wirtschaft, der von einem Technologietransfer profitieren kann, der die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen erhöht.